Wolfhager Land – Ob Zeugnisausgabe im Drive-In-Verfahren oder Toiletten-Ampel, die Zierenberger Elisabeth-Selbert-Schule ist in der Corona-Pandemie schon mehrfach durch außergewöhnliche Ideen und Aktionen aufgefallen. Nun sind Schulleiter Lars Grenzemann und seine Kollegen auch in Sachen Impfen neue Wege gegangen und haben kurz vor Weihnachten eine eigene Impfaktion initiiert, überwiegend für Auffrischimpfungen. „Das war eine ganz schöne Herausforderung, wir sind ja schließlich kein Impfzentrum und haben sowas zum ersten Mal gemacht“, sagt Grenzemann, der die Aktion gemeinsam mit seinem Stellvertreter Tobias Schlutz und in enger Zusammenarbeit mit der Hausärztin Dr. Andrea Klocke-Serick organisiert hat. Besonderheit: Nicht nur Lehrer, Mitarbeiter und auch einige Schüler der ESS konnten sich zum Piecks in der Oberelsunger Praxis anmelden. „Wir wollten ein Angebot für den gesamten Schulverbund schaffen“, sagt Grenzemann und freut sich, dass insgesamt 82 Menschen aus zehn Schulen geimpft werden konnten, 42 mal mit Biontech, 40 mal mit Moderna, und das auch, weil die Beschaffung des Impfstoffes dank des Landkreises so problemlos funktioniert habe. „Das Zusammenspiel aller war wirklich hervorragend“, findet auch Klocke-Serick. „Wenn alle zusammenarbeiten, kann eben auch ganz unkompliziert etwas gelingen.“

(Artikel von Sascha Hoffmann/ HNA)

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Bild: Haben gemeinsam eine Impfaktion für den Schulverbund Wolfhager Land organisiert: Tobias Schlutz (links) und Lars Grenzemann von der Elisabeth-Selbert-Schule bedankten sich bei Johanna Maniura-Körber (von links), Dr. Andrea Klocke-Serick und Ina Pech von der Oberelsunger Hausarztpraxis für ihr Engagement. Auf dem Foto fehlt Sophie Klocke. Foto: zhf

Halten als ESS-Leitungsteam das System Schule gemeinsam mit Schülern, Eltern, Lehrern und allen anderen Beteiligten am Laufen: Nadine Bernecker (vorn) mit Lars Grenzemann (hinten von links), Karin Neusüß und Tobias Schlutz.

Starkes Team in Zeiten der Pandemie in Zierenberg

Sie kümmern sich uneigennützig um ihre Mitmenschen. Selbstloses Engagement eint die Alltagsengel unserer Serie. Heute: die Engel der Zierenberger Elisabeth-Selbert-Schule, stellvertretend für all jene, die unter Pandemiebedingungen die Schulen im Wolfhager Land am Laufen halten.

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Von Sascha Hoffmann

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Es bedarf vieler Räder, um das System Schule am Laufen zu halten. „Das war schon immer so“, weiß Lars Grenzemann, der als Leiter der Zierenberger Elisabeth-Selbert-Schule (ESS) seit Beginn der Pandemie das Ineinandergreifen all dieser Räder noch einmal ganz neu schätzen gelernt hat. „Das Herz der Schule ist das Sekretariat“, ist er sicher. „Hier gehen die meisten Informationen rein und raus, seien es Krankmeldungen, neue Richtlinien des Schulamtes, Eingaben des Kultusministeriums.“ Jutta Nagel und Dagmar Küllmer machten hier einen fantastischen Job, um sämtliche Infos zu filtern und entsprechend weiterzuverteilen. An Michael Groth und Juri Jürimaa etwa, die beiden Hausmeister, die immer wieder Feuerwehr spielen, wenn sie beispielsweise vom einen auf den anderen Tag gemeinsam mit den Lehrkräften eine Einbahnstraßen-Wegführung durchs Gebäude realisieren, Hinweisschilder anbringen und Hygienestationen einrichten, um den Schülern das Einhalten der AHA-Regeln überhaupt erst zu ermöglichen.

Übernehmen eine wichtige Funktion im System Schule: die Reinigungsprofis Rosita Griego Helferich (links) und Simone Groß.

Sie leiten laut Grenzemann auch die Reinigungskräfte an, die im ganzen Gebäude noch intensiver im Einsatz seien als gewohnt. „Das war gerade in der Anfangsphase wichtig, als wir alle noch nicht wussten, wie wir uns anstecken, da haben Rosita Griego Helferich, Simone Groß, Ursula Damm, Isolde Brede, Birgit Engelhardt, Cornelia Völker, Dagmar Bretthauer und Heike Hartmann die Klassenräume sogar in den Pausen desinfiziert“, erinnert sich der Schulleiter, der immer mehr Namen aus dem Hut zaubert, wenn er über die Engel seines Schulalltags nachdenkt. Da wären Schulamtsdezernentin Sabine Schäfer, eine immer verlässliche Ansprechpartnerin, oder auch die pädagogisch Unterstützenden von Schulsozialarbeiter Sebastian Roschinski bis hin zu Heike Bieberstedt in der Lernwerkstatt, das fleißige Team der Cafeteria und natürlich auch all die Lehrerkräfte, die sich „immer wieder mit nicht alltäglichen Ideen einbringen und Corona als Herausforderung nehmen“.

Erfolge in der Schulentwicklung trotz Coronastress: Linda Doering (Mitte) freut sich gemeinsam mit Förderstufen- und Gymnasialzweigleiterin Karin Neusüß und Lars Grenzemann über die Rezertifizierung der ESS als Gesunde Schule im Bereich Bewegung und Wahrnehmung.

 

Er sei dankbar, ein so wunderbares Team hinter sich zu wissen, gerade auch aktuell, wo die lang ersehnte Schulsanierung den Alltag noch zusätzlich durcheinanderwirbele. Jedes Engagement, ein Stück Normalität zu bewahren, sei da wichtig. Das von Kollegin Linda Doering etwa, die als Steuergruppenleiterin unermüdlich versuche, die Schulentwicklung voranzutreiben. „Sie hat inmitten des Coronatrubels die Rezertifizierung der ESS als Gesunde Schule im Bereich Bewegung und Wahrnehmung realisiert, das ist ihr hoch anzuerkennen.“ Auch andere hätten neben der Pandemie wichtige Projekte vorangetrieben. „Anne Rink und Mark Plodowski etwa haben es mit ihrem Konzept zur Schulhofgestaltung geschafft, dass die ESS vom Hessischen Umweltministerium und der Deutschen Umwelthilfe als eine von zehn Pilotschulen ausgewählt wurden, ein großartiger Erfolg“, sagt Grenzemann und freut sich, dass an seiner Schule die vielen Räder ganz hervorragend ineinandergreifen, um das System Schule auch in schwierigen Zeiten am Laufen zu halten.

(HNA-Artikel vom 20.12.2021)

Für die Teilnahme an der Schulrallye am 16.11.2021 gilt für Erwachsene die 3G-Regelung (bei Getesteten ist ein PCR-Test vorzuweisen), Schüler*innen benötigen einen aktuellen Testnachweis in ihren Testheften.

Wir bitten um Verständnis!

(HNA-Artikel vom 30.10.2021)

Vom 18.10.2021 bis 24.10.2021 findet die „Code Week“ in Kassel statt. Kinder und Jugendliche haben dabei die Möglichkeit, die digitale Welt spielerisch zu erkunden.

Unter anderem kann man das Programmieren eines Roboters erproben oder eine eigene App entwickeln.

Die Angebote sind kostenfrei.

Genauere Informationen gibt es auf der Seite https://kassel.codeweek.de oder über die Presseerklärung (bitte das Wort anklicken).

 

Zierenberg – Seinen Abschiedsworten an die Abgänger der Zierenberger Elisabeth-Selbert-Schule wollte er auf keinen Fall die Schwere geben, die von der globalen Bedrohung der Pandemie ausgeht. „Ihr habt es verdient, eine hoffnungsvolle, zuversichtliche Abschlussrede zu erhalten, eine, die nach vorn blickt“, sagte Schulleiter Lars Grenzemann am Freitagvormittag, ohne die besonders herausfordernde Corona-Situation komplett aussparen zu können. Beeindruckt zeigte er sich, wie die Schüler gemeinsam mit ihm und dem Kollegium die schweren Monate seit März vergangenen Jahres gemeistert und dabei die Kraft der Gemeinschaft erlebt hätten „als es galt, andere Lösungen zu finden und einander zu unterstützen“. Viel habe ganz neu entwickelt werden müssen, um den Schulalltag neu zu gestalten. Eine für ihn prägende Erkenntnis: „Keine Technik und keine digitalen Möglichkeiten sind geeignet, um direkte menschliche Kontakte zu ersetzen.“

Was bisweilen allzu leicht als selbstverständlich angesehen worden sei, habe eine völlig neue Bedeutung gewonnen: Bewegungsfreiheit, Handlungsfreiheit, Freiheit für ein Miteinander. „Werte wurden neu entdeckt und als kostbar empfunden, menschliche Nähe, Warmherzigkeit, Verständnis, unter anderem von Sorgen und Ängsten, Sicherheit und Verlässlichkeit.“ All dies gelte es, auf gute Weise zu reflektieren um Positives daraus zu ziehen. „Die Erkenntnisse werden euch tragen“, so Grenzemann in Richtung seiner Abgänger, die am Freitagvormittag in Stadtkirche und Christophorushaus coronabedingt in drei Durchläufen verabschiedet wurden. „Ihr seid gemeinsam mit uns in die Krise gegangen, und gemeinsam haben wir vieles neu erlebt und erfahren, habt es dabei besonders auch in Bezug auf das schulische Leben und Arbeiten geschafft, das Positive zu leben und zu bewahren. „Ich habe in dieser Zeit viel von euch zurückbekommen, dafür bin ich euch dankbar und so werde ich euch in Erinnerung behalten“, sagt Grenzemann und hofft, dass auch die Schüler ihre Schule in positiver Erinnerung behalten werden.

Das werden sie, versprechen zumindest Maleen Marie Fischer und Ida Dombai, die beide mit hervorragenden Durchschnittsnoten von 1,3 zu den Besten des Jahrgangs zählen. „Das Jahr war schon sehr herausfordernd und anstrengend, vor allem die sozialen Kontakten haben gefehlt, aber die Schule hat alles ganz hervorragend organisiert“, sagt die 16-Jährige Maleen, die nach den Sommerferien eine Ausbildung zur Sozialassistentin beginnen wird und gleichzeitig ihr Fachabitur machen möchte. Mitschülerin Ida Dombai strebt ihr Abitur an, wechselt dafür nach den Ferien an die Kasseler Jakob-Grimm-Schule. Am meisten werde sie ihre Klassenkameraden vermissen, sagt die 16-Jährige, so sei es ihr schon während des Homeschoolings gegangen.

Ihren Abschluss in der Tasche haben aus der Klasse H9: Pia Fütterer, Miles Griego-Helferich, Marlon Hartmann, Leonie Joy Heerdt, Lukas Kajtor, Nils Klement, Luisa Kreh, Claus Liemann, Leonie Quaß, Nick Schaffer, Lena-Bianca Schröder und Justyna Wons.

Aus der R9 freuen sich über ihre Zeugnisse: Marius Braun, Valentin Bremer, Noah Dethlefs, Lara Sophie Dietzsch, Sarah Dziubinski, Max Feil, Nils Groß, Maike Habermann, Felix Hanack, Milan Isken, Lasse Janknecht, Alexander Jürimaa, Lilly Marie Klapp, Ben Kommallein, Samuel Kramer, Tobias Landfried, Anna-Lena Lenz, Karishma Mirzaii, Paul Müller, Leonie Reith, Lucas Rietze, Moritz Rietze, Jannis Rudolph, Kimberly Elvira Scheffler, Sebastian Schinko, Leonie-Chantal Schmülling, Michael Sidelev, Pawel Szopinski und Lea-Sophie Wagner.

In der G10 erfolgreich: David Johannes Bley, Fynn-Mikka Böttcher, Ida Dombai, Maleen Marie Fischer, Naomi Gebrezgi, Phillip Hoff, Elisa Jeppe, Tim Kitta, Josefine Klapp, Max Krieger, Arne Lohrbach, Emelie Löwenstein, Mihael Maricic, Marie Michel, Enes Oguzersoy, Jule Richter, Julia Siebert, Nicole Silber, Nicole Katharina Ulrich und Justin Weyer.

(Sascha Hoffmann, HNA)