Am 27. September 2016 reisten 18 Schülerinnen und Schüler aus Praticello mit ihren beiden Lehrerinnen Lalla Attolini und Anna Fiaccavento zum Gegenbesuch nach Zierenberg. Gegen 11 Uhr wurde die Gruppe im Zierenberger Rathaus vom Bürgermeister Stefan Denn und von Petra Schreiber, Oberstudienrätin an der ESS, begrüßt. Anschließend ging es zum Naturparkzentrum auf den Dörnberg. Dort bezogen sie ihre Zimmer und fleißige Helfer vom Städtepartnerschaftsverein bereiteten einen Imbiss vor.
Am Mittwochmorgen konnten die Italiener ENDLICH ihre deutschen Austauschschüler kennenlernen. Diese warteten bereits sehnsüchtig und riefen beim Eintreffen des italienischen Busses begeistert: „Jetzt geht’s los!“ aus dem Fenster. Von der Klasse G 8a wurden sie herzlich aufgenommen. Schulleiterin Ute Walter begrüßte die Gruppe im Theatersaal. Erste Vergleiche der Schulsysteme ergaben sich auch durch Fragen der italienischen Gäste. Es folgte ein Rundgang durch die Schule und anschließend nahmen die Italiener am Unterricht teil. Nach dem Mittagessen in der Cafeteria fuhren alle gemeinsam zu den Wasserspielen im Bergpark Wilhelmshöhe. Der Steinhöfer Wasserfall sowie die Fontäne im Schlossteich waren ein beeindruckendes Erlebnis. Abends wurde im Atrium der ESS gegrillt und ein Stimmengewirr erfüllte die Schule: deutsche, italienische, englische, spanische und französische Wörter schwirrten umher. Die Kommunikation klappte trotzdem wunderbar.
Am Donnerstag nahmen die Italiener an einer Führung zu den Zierenberger Stolpersteinen zum Gedenken an jüdische Mitbürger teil, dann fuhren alle gemeinsam mit der RT 4 nach Kassel ins Naturkundemuseum. Die Ausstellung „Tiere zwischen Hof und Hobby“ war durch viele interaktive Angebote toll aufbereitet. Der Dinosaurier vor dem Ottoneum war das Fotoobjekt des Tages. In der Mittagspause wurde der City-Point gestürmt, Eis gegessen und reichlich eingekauft. Abends gab es Pizza im Bürgerhaus. Das kam bei allen gut an.
Freitag: Der letzte Tag brach an. Nach dem gemeinsamen Unterricht fuhren die italienischen Gäste nach Nordhausen zur Gedenkstätte Mittelbau-Dora. Nach dieser Exkursion trafen sich alle erneut im Bürgerhaus. Die italienischen Mitglieder des Städtepartnerschaftsvereins bereiteten köstliche Pasta Bolognese zu und zum krönenden Abschluss gab es Tiramisu. La dolce vita in Zierenberg! Die Jugendlichen spielten noch gemeinsam Fußball, tauschten Adressen und Handynummern aus, die Erwachsenen wurden ganz wehmütig, denn um 21:00 Uhr würde der goldenen Fontana-Bus die Gruppe zurück nach Italien bringen. Angela Bussei, die den Austausch von der italienischen Seite so wunderbar vorbereitet und in Deutschland begleitet hat, bedankte sich ganz herzlich für die Gastfreundschaft. Frau Walter und Frau Schreiber überreichten einige Geschenke, alle schwärmten von der schönen Zeit und in diesem wirklich sehr bewegenden Moment flossen einige Tränen. Alle sind sich sicher, dass sie sich wiedersehen möchten. Nach diesem tränenreichen Abschied fuhren die Italiener leider schon wieder nach Hause.
Die wunderbaren Tage wird niemand vergessen, alle haben viele Erfahrungen und Eindrücke gesammelt, die jedem ein Leben lang in Erinnerung bleiben werden. Es waren wunderbare Tage in Zierenberg und Umgebung. Aus diesem Grund geht noch einmal ein herzlicher Dank an alle Beteiligten!
Am Samstag, den 17. September 2016 nahmen 40 Schülerinnen und Schüler der Elisabeth-Selbert-Schule am Kasseler Mini-Marathon teil. Sie liefen gemeinsam mit 2866 Teilnehmerinnen und Teilnehmern die 4,2 km lange Laufstrecke durch die Karlsaue und wurden von über 5000 Zuschauern, darunter vielen Eltern, unter großem Jubel im Auestadion empfangen. Im Ziel erhielten alle Läuferinnen und Läufer eine Medaille und wurden von Frau Schilg und Frau Bernecker betreut.
Bei der Siegerehrung in der Schule am Mittwoch, den 23.9. erhielten alle ESS-Schülerinnen und Schüler, die den Lauf erfolgreich absolviert haben, von Herrn Haschen, der die Teilnahme für die Schülerinnen und Schüler organisiert hatte, eine Urkunde.
Die schnellsten Jungen waren der 14-jährige Samuel Blatt (19:25 min) und der 13- jährige Leon Müller (19:26) aus der G8a. Das schnellste Mädchen war die erst 10-jährige Charlotte Liebig aus der 5a (20:01min). Auch im nächsten Jahr, am 30. September 2017, plant die Elisabeth-Selbert-Schule die Teilnahme am Mini-Marathon zu ermöglichen.
Für ihre erfolgreichen Konzepte im Übergang von der Schule zum Beruf haben Hessens Kultusstaatssekretär Dr. Manuel Lösel, der Vizepräsident der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern, Klaus Repp, und Sara Günnewig, Head of Marketing & Communications der J.P. Morgan AG, die Elisabeth-Selbert- Schule Zierenberg sowie 28 weitere Schulen mit dem „Gütesiegel Berufs- und Studienorientierung Hessen“ ausgezeichnet. Die Veranstaltung fand in einem feierlichen Rahmen im Meistersaal der Handwerkskammer in Wiesbaden statt.
Im Schuljahr 2015/2016 wurden acht Schulen zum ersten Mal zertifiziert; 20 weitere, darunter die Elisabeth-Selbert-Schule, wurden wieder zertifiziert. Letztere erhielten das Gütesiegel vor drei Jahren und qualifizierten sich aufgrund ihres weiterentwickelten Angebots zur Berufs- und Studienorientierung, es für drei weitere Jahre tragen zu dürfen. Seit Einführung des Gütesiegels im Schuljahr 2010/2011 konnten damit 190 hessische Schulen erfolgreich erstzertifiziert und 98 rezertifiziert werden.
Dr. Manuel Lösel, Staatssekretär im Hessischen Kultusministerium, betonte die stetig steigende Bedeutung der Berufs- und Studienorientierung an den Schulen: „Die Förderung der beruflichen Orientierung an unseren Schulen in Hessen ist eine überaus wichtige Investition, um jungen Menschen bereits früh ein Gefühl für ihre Interessen und Neigungen zu geben. Nicht zuletzt bringen wir sie damit auch in eine gute Ausgangsposition für ihren zukünftigen Werdegang und senken die Quote des Ausbildungs- und Studienabbruchs und damit auch die Jugendarbeitslosigkeit insgesamt. Mein Dank gilt daher unseren Partnern, die uns Jahr für Jahr tatkräftig unterstützen.“
Klaus Repp, Vizepräsident der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern erklärte: „Eine frühzeitige Berufsorientierung ist unabdingbar. Wir müssen unseren Kindern so früh wie möglich erklären, wie die Berufswelt aussieht und wie vielfältig sie ist. Berufs- und Studienorientierung kann nicht früh genug beginnen und sie kann nicht intensiv genug angeboten werden. Natürlich kann nicht jeder Kfz-Mechatroniker oder jede Friseurin werden. Genauso wie nicht jeder Schulabgänger ein Studium aufnehmen kann bzw. sollte. Die Chancen für eine Ausbildung im Allgemeinen, und insbesondere im Handwerk sind übrigens aktuell so gut wie selten. Noch vor wenigen Jahren haben wir gesagt, dass einige Handwerksbetriebe bald den roten Teppich für Lehrlinge ausrollen werden. Heute kann man sagen: der rote Teppich liegt aus! Handwerksbetriebe haben längst erkannt, dass die Lehrlinge von heute die Fachkräfte von morgen sind.“
„Wir freuen uns sehr, das Gütesiegel in diesem Jahr wieder zu unterstützen“, sagte Sara Günnewig, Kommunikationsverantwortliche von J.P. Morgan in Deutschland. „Unsere Stiftung hat ihren Fokus auf die nachfrageorientierte Arbeitsmarktintegration benachteiligter Gruppen kontinuierlich ausgebaut. Eine gute Berufsorientierung kann die Chancen junger Menschen erheblich verbessern und gleichzeitig dazu beitragen, die Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt zu überwinden. Das ist für jeden einzelnen Schüler genauso wichtig wie für alle hessischen Unternehmen, die qualifizierten Nachwuchs brauchen.“

Freuen sich über die Rezertifizierung: Kultusstaatssekretär Dr. Manuel Lösel, Schulleiterin Ute Walter, Zweigleiterin Margot Kießler-Bramhoff, OloV-Beauftragte Nadine Bernecker, sowie der Vizepräsident und der Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern Klaus Repp und Bernhard Mundschenk.
Hintergrund
Das „Gütesiegel Berufs- und Studienorientierung Hessen“ wird seit dem Schuljahr 2010/11 an hessische Schulen mit den Bildungsgängen Haupt- und Realschule sowie an Gymnasien und berufliche Gymnasien sowie Förderschulen verliehen, welche gemäß der OloV-Qualitätsstandards in vorbildlicher Weise ein handlungsorientiertes, fächerübergreifendes und arbeitsweltbezogenes Konzept zur Berufs- und Studienorientierung umsetzen. In diesem Zusammenhang kennzeichnet das Gütesiegel die ausgezeichneten Schulen als richtungsweisende Beispiele für eine qualitativ hochwertige Berufsorientierung, die für ihre Schülerinnen und Schüler Perspektiven der Selbstverwirklichung und individuellen Lebensgestaltung als Grundlage für berufliche und private Zufriedenheit schafft.
Die hessenweite Strategie OloV (Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit im Übergang Schule-Beruf) hat die Optimierung des Übergangs Schule-Beruf zum Ziel. Die regionale Umsetzung der Qualitätsstandards bezieht vorhandene Ansätze und Kooperationsstrukturen ein. OloV wird von der Hessischen Landesregierung aus Mitteln des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung, des Hessischen Kultusministeriums und der Europäischen Union – Europäischer Sozialfonds – gefördert.
Ausgezeichnete Konzepte für den Übergang Schule – Beruf
Die Elisabeth-Selbert-Schule hat das Gütesiegel für vorbildliche Arbeit in der Berufs- und Studienorientierung bereits 2013 zum ersten Mal erworben. Seitdem entwickelt sich das erfolgreiche, schuleigene Konzept stetig weiter und wurde nun mit der Rezertifizierung des Gütesiegels belohnt. In allen Jahrgängen und Schulformen von der Klasse 5 -10 werden die Schülerinnen und Schüler auf die Berufs- und Arbeitswelt vorbereitet. Ausdrückliches Ziel ist es, dass möglichst alle Jugendlichen gemäß ihren Neigungen, Fähigkeiten, Interessen und Qualifikationen die passende Berufswahl treffen, sei es mit dem Hauptschulabschluss, dem Realschulabschluss oder dem Abitur. Elemente der Berufs- und Studienorientierung spielen in jedem Unterricht eine Rolle, eine wichtige Funktion darüber hinaus haben das Fach Arbeitslehre bzw. Politik und Wirtschaft, die Praktika im Betrieb und die berufsbezogene Projektarbeit. Die Schülerinnen und Schüler erkunden Betriebe in der Region, nehmen an Praxistagen teil, besuchen Berufs- und Studienmessen und besichtigen überbetriebliche Einrichtungen. Die Schule arbeitet eng mit der Berufsberatung der Agentur für Arbeit zusammen. Monatlich gibt es Sprechstunden in der Schule, auch für Eltern, in denen alle Fragen zur Berufs- und Studienorientierung, zur Ausbildung und Bewerbung behandelt werden. Zusätzlich begleiten zwei Berufseinstiegsbegleiterinnen in dem schuleigenen Berufsberatungsbüro die interessierten Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg in eine Ausbildung oder eine weiterführende Schule. In der Elisabeth-Selbert-Schule nimmt neben den schulischen Inhalten die Förderung und Stärkung der Persönlichkeit und der Aufbau der sog. Schlüsselqualifikationen eine zentrale Rolle ein. Die Schülerinnen und Schüler werden fortlaufend dabei unterstützt, ihre sozialen Kompetenzen zu stärken, neue Kompetenzen und Potentiale zu entdecken, praktische Erfahrungen zu sammeln, den Arbeitsmarkt zu erkunden, sich erfolgreich zu bewerben – immer mit dem Ziel, ihnen gute Chancen zu eröffnen, den richtigen Beruf zu finden!
Am Dienstag 6.9. und Mittwoch 7.9.16 war die Bundespolizeiinspektion Kassel in der Elisabeth-Selbert-Schule in Zierenberg zu Gast. Melanie Metz und Peter Dittel informierten die Fünftklässler über sicheres Verhalten auf Bahnanlagen. Begriffe wie Sogwirkung, weiße Linie, Sicherheitsabstand, Oberleitungen und Gleisbereich spielten dabei eine wichtige Rolle. So können die Fünftklässler sicher ins neue Schuljahr starten.
Elisabeth Selbert wurde am 22. September 1896 geboren
Elisabeth Selbert war eine deutsche Politikerin, Juristin und neben 61 Männern des Parlamentarischen Rates (1948) eine von vier „Müttern des Grundgesetzes“, die sich entscheidend für die Gleichberechtigung von Mann und Frau als Grundrecht in der bundesdeutschen Verfassung einsetzte. Sie wurde am 22. September 1896 in Kassel geboren und starb am 9. Juni 1986 mit 89 Jahren ebenda. Am heutigen Tag jährt sich ihr Geburtstag zum 120. Mal
(Foto von HNA)
Am Mittwoch, den 14.09.16 wurden in Zierenberg im Rahmen einer Feierstunde 22 Stolpersteine verlegt, die an das Schicksal von 22 jüdischen Zierenberger Bewohner erinnern sollen.
Die Aktion „Stolpersteine“ hatte der Künstler Gunter Demnig im Jahr 1990 ins Leben gerufen. Sie hat das Ziel, das Gedenken an Menschen wach zu halten, die in der Zeit des Nationalsozialismus durch Flucht, Deportation und Ermordung aus unserer Gesellschaft verschwanden. Zu diesem Zweck werden Steine mit einer Messingplatte in das Pflaster der Bürgersteige vor dem letzten selbstgewählten Wohnsitz von ehemals jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern verlegt. Inzwischen liegen Stolpersteine in 1099 Orten in Deutschland und in zwanzig weiteren europäischen Ländern. Verantwortlich für die Aktion „Stolpersteine“ in Zierenberg ist die Arbeitsgemeinschaft „Erinnerungskultur Zierenberg“, die sich vor zwei Jahren gegründet hat. Unter Vorsitz des ehemaligen Zierenberger Pfarrers Wicke haben die Mitglieder der AG intensiv das Leben und das Schicksal der betroffenen Menschen und ihrer Familien recherchiert. So sind Kurzbiografien von fünf jüdischen Familien entstanden, die vor ihrer Deportation in Zierenberg gelebt haben. Die Klasse G10a der Elisabeth-Selbert-Schule hat sich mit ihrer Religionslehrerin K. Neusüß und ihrer Geschichtslehrerin M. Kunter im Vorfeld mit dieser Aktion auseinandergesetzt. Man informierte sich über den Künstler, die Bedeutung der Steine und eine exemplarische Biografie.
Am Mittwoch waren die Schülerinnen und Schüler dann sehr gespannt, wie die Verlegung der Steine wohl ablaufen würde. Gemeinsam mit ihrer Religionslehrerin machte sich ein großer Teil der Klasse nach der Schule auf zum Zierenberger Marktplatz. Nach einer eindrucksvollen Begrüßung von Pfarrer Wicke, Bürgermeister Denn und Pfarrerin Rahn wurden hier von Gunter Demnig die ersten Steine verlegt. Die feierliche und würdevolle Atmosphäre stimmte die Schülerinnen und Schüler sehr nachdenklich, und die erste Biografie der Familie Lamm, die damals im heutigen Rathaus wohnte, berührte sie sehr. Am meisten ging den Schülerinnen und Schülern dann aber die Verlegung der Steine vor dem Haus Burgstraße 32 unter die Haut. Hier lebte einst Ilse Kaiser mit ihren Eltern und ihrem Bruder Rudi. Der Vater wurde in Ausschwitz ermordet, die Mutter in einem anderen Konzentrationslager, der Bruder starb auf dem Todesmarsch kurz vor der Befreiung durch die englische Armee. Ilse überlebte als einzige ihrer Familie, kehrte nach Zierenberg zurück, wurde vor ihrem ehemaligen Wohnhaus aber abgewiesen. Im Rahmen der Stolpersteinverlegung kehrte Ilse Tzur, wie sie jetzt verheiratet heißt, am Mittwoch an diesen Ort zurück. Ihr Sohn und ihre Enkeltochter verlasen bewegende Briefe, in denen sie das Schicksal ihrer Mutter und Großmutter schilderten, aber auch ihrer Bewunderung für die tapfere Dame Ausdruck verleihten. Neben Ilse standen die Schülerinnen und Schüler dann an den Steinen und gedachten der Opfer.
Für die Schülerinnen und Schüler bekamen die Greueltaten der Nationalsozialisten somit ein Gesicht. Sie sind einhellig der Meinung, dass die Verlegung der Stolpersteine eine sehr gute Aktion ist, der Menschen zu gedenken und Geschichte anfassbar und begreifbar zu machen.
44 Schülerinnen und Schüler der Elisabeth-Selbert-Schule in Zierenberg samt drei Lehrerinnen haben sechs Tage lang einen Einblick in britische Kultur und Landeskunde erhalten. Diese Reise fand zum wiederholten Mal unter der bewährten Leitung von Frau Karin Neusüß statt, als Begleiterinnen waren Frau Dörte Dierkes und Frau Anne Rink mitgekommen.
Diese Studienreise war kein klassischer Schüleraustausch. Vielmehr wurden die Schüler in englischsprachigen Multikulti-Gastfamilien untergebracht und mussten sich somit in der Weltsprache Englisch verständigen. Hier zeigte sich schnell, dass die Verständigung doch weitestgehend klappte, und zur Not der Google-Übersetzer herhalten musste. Die Geduld der Schüler wurde jedoch auf der Hinfahrt auf eine harte Probe gestellt, denn die Fähren von Calais nach Dover waren wegen des bevorstehenden Schulbeginns in England vollkommen überlastet. Bei leichten Seegang und gutem Wetter erreichte die Gruppe Dover, wegen der verspäteten Ankunftszeit entfiel allerdings die Stadtbesichtigung von Canterbury. Dafür wurden alle gegen sieben Uhr abends herzlich von den Familien in Croydon, einem Stadtteil von London, in Empfang genommen.
Neben der Unterbringung in Familien standen viele attraktive Programmpunkte auf der Tagesordnung. Ein Highlight bildete die Fahrt mit dem London Eye über der Themse. Anschließend folgte der obligatorischen Stadtrundgang von Westminster Abbey über den St James Park zum Buckhingham
Palace. Nach strenger Sicherheitskontrolle ging es dann in die Räumlichkeiten der Queen, die nur für einen kurzen Zeitraum von der Öffentlichkeit besichtigt werden können. Eine Sonderausstellung zum 90. Geburtstag von HRH Elisabeth II zeigte die Gewänder der Queen von den frühen Zwanziger Jahren bis in die Gegenwart. Sämtliche Kleider waren dabei außschließlich von britischen Designern gefertigt worden. Zum Nachmittag ging es zum Piccadilly Circus und zum Covent Garden, bei bestem Sommerwetter.
Besichtigt wurden an den nächsten Tagen weitere Londoner Highlights wie das Natural History Museum, Madame Tussauds, Camden Market, Covent Garden, Oxford Street und St Paul’s Cathedral. Auch wenn die Londoner U-Bahn für viele eine Herausforderung darstellte, klappte das Ein- und Aussteigen an den richtigen Metrostationen sehr gut. Ein besonderes Erlebnis war die Klippenwanderung bei dichtem Nebel bei Beachy Head, Begeisterung kam beim kurzen Stadtbesuch des englischen Seebades Brighton auf. Abgerundet wurde das Programm am Mittwochabend durch den Besuch des hervorragend gespielten Musicals „Charlie and the Chocolate Factory“. Das war Spaß pur.
Mit gut gefüllten Koffern und vielen neuen Erfahrungen trat die Gruppe die Heimreise an und wurde gegen Mitternacht von ihren jeweiligen Familien in Zierenberg in Empfang genommen. Das Fazit der Gruppe war eindeutig: „London ist mehr als eine Reise wert!“ Und auch die Lehrerinnen freuten sich: „Die Gruppe war klasse!“
(Text und Fotos: G. Hoffmann)
Der erste Schultag an einer neuen Schule ist immer etwas ganz besonderes. Für die Schüler der fünften Förderstufenklassen der Elisabeth-Selbert-Schule begann er mit einem Gottesdienst und einer Einschulungsfeier.
Nach dem Einschulungsgottesdienst in der Evangelischen Kirche wartete auf die aufgeregten Fünftklässler eine Einschulungsfeier in der Aula, die von ihren Vorgängern gestaltet wurde. Traditionell übernehmen die jetzigen Sechstklässler die Aufgabe, die neuen Schüler mit einem bunten Programm willkommen zu heißen. Da wurde musiziert, getanzt, Rhythmusgefühl bewiesen, und geschauspielert. Peter Pan und seine Freunde stellten sich sogar auf Englisch dem Publikum vor.
„Sich wohl fühlen und etwa leisten“ sei das Motto der Elisabeth-Selbert-Schule, so Schulleiterin Ute Walter, damit seien nicht nur die Schüler gemeint, sondern alle an der Schule. Dazu können alle beitragen. Mit dem eigenen Verhalten und Fleiß, aber auch zum Beispiel mit der wohnlichen Gestaltung des Klassenraumes. Jeder Schüler war gebeten worden, eine Blume mitzubringen und diese beim Aufruf seines Namens dem großen Klassenstrauß hinzuzufügen. Gemeinsam mit den Klassenlehrerinnen, Karin Jordan und Ina Pavel-Kost, wurde der Strauß dann in das neue Klassenzimmer gebracht, wo sich die Schüler ein wenig umgucken konnten, bevor man zusammen den Jahrgangsbaum pflanzte.

Akrobatisch: Die „alten“ Fünftklässler hatten ein buntes Programm für ihre Nachfolger zusammen gestellt.
Moderne LED-Lichter
Unter der Decke werden nun auch die neuen Leuchtmittel verbaut, künftig werden LED-Lichter die Halle erhellen. Zumindest, wenn es nötig ist, denn die LED-Lichter regulieren sich selbst. Bei starker Sonneneinstrahlung wird das Licht automatisch gedimmt, ist es dunkler, leuchten die LEDs stärker. Bei Wettkämpfen können die Lichter noch weiter aufgedreht werden, um möglichst gute Bedingungen zu bieten. Die Beleuchtung allein schlägt mit rund 100 000 Euro zu Buche. Allerdings: Der Bund fördert den Umbau mit einem Zuschuss von 40 Prozent. Durch die moderne Beleuchtung werde viel Strom eingespart, sagt Nentwich. Etwa 51 Prozent seien es.
Komplett erneuert werden der Fußboden und der Prallschutz entlang der Sporthallenwände. Teils saniert wird das Dach, das undicht ist. An den jeweiligen Dachrändern werden zwei Meter erneuert, außerdem wird eine neue Außenhaut angebracht. Abschließend werden die Wände in der Halle selbst und den Nebenräumen grün und hellgrau gestrichen.
Ende Oktober sollen die Arbeiten abgeschlossen sein und die Sporthalle wieder genutzt werden können. Bis dahin müssen die Schüler und auch die Vereine ausweichen auf andere Sporthallen oder im Freien Sport machen. Die Turnhalle an der Elisabeth-Selbert-Schule wurde im Jahr 1978 gebaut. Immer mal wieder wurde in den vergangenen Jahrzehnten dort an der Instandhaltung gearbeitet, das letzte größere Vorhaben war die Erneuerung des Sanitärtrakts vor einigen Jahren.