(Text und Foto von HNA)
Die Sporthalle der Elisabeth-Selbert-Schule in Zierenberg wird derzeit aufwändig saniert. Eingebaut werden unter anderem eine Lüftungsanlage, ein neuer Fußboden und eine neue Beleuchtung.  Insgesamt zahlt der Landkreis Kassel dafür rund 650 000 Euro. Ende Oktober soll das Vorhaben abgeschlossen sein. Der Boden ist bereits herausgerissen, ebenso die Decke der Schulturnhalle. Vorher gab es keine Lüftungsanlage, sagt Friedhelm Nentwich, Fachtechniker des Fachbereichs Schulen und Bauwesen beim Landkreis Kassel. Nun werden Deckenstrahlplatten mit integrierter Lüftung eingebaut, eine Lüftungsanlage mit eingebauter Wärmerückgewinnung gehört dazu. Über die neue Anlage kann kalte oder warme Luft in die Halle strömen. Vorher fand der Luftaustausch über Motoren statt, die in kleinen Luken in der Wand angebracht waren. Diese Luken werden nun zugemauert.

Moderne LED-Lichter

Unter der Decke werden nun auch die neuen Leuchtmittel verbaut, künftig werden LED-Lichter die Halle erhellen. Zumindest, wenn es nötig ist, denn die LED-Lichter regulieren sich selbst. Bei starker Sonneneinstrahlung wird das Licht automatisch gedimmt, ist es dunkler, leuchten die LEDs stärker. Bei Wettkämpfen können die Lichter noch weiter aufgedreht werden, um möglichst gute Bedingungen zu bieten. Die Beleuchtung allein schlägt mit rund 100 000 Euro zu Buche. Allerdings: Der Bund fördert den Umbau mit einem Zuschuss von 40 Prozent. Durch die moderne Beleuchtung werde viel Strom eingespart, sagt Nentwich. Etwa 51 Prozent seien es.
Komplett erneuert werden der Fußboden und der Prallschutz entlang der Sporthallenwände. Teils saniert wird das Dach, das undicht ist. An den jeweiligen Dachrändern werden zwei Meter erneuert, außerdem wird eine neue Außenhaut angebracht. Abschließend werden die Wände in der Halle selbst und den Nebenräumen grün und hellgrau gestrichen.
Ende Oktober sollen die Arbeiten abgeschlossen sein und die Sporthalle wieder genutzt werden können. Bis dahin müssen die Schüler und auch die Vereine ausweichen auf andere Sporthallen oder im Freien Sport machen. Die Turnhalle an der Elisabeth-Selbert-Schule wurde im Jahr 1978 gebaut. Immer mal wieder wurde in den vergangenen Jahrzehnten dort an der Instandhaltung gearbeitet, das letzte größere Vorhaben war die Erneuerung des Sanitärtrakts vor einigen Jahren.

Heiß, heißer, Young Americans. Die Hitze in der Sporthalle der Elisabeth-Selbert-Schule am Mittwochabend ist beinahe nicht auszuhalten. Hunderte Zuschauer fragen sich: Wie können die Kids da auch noch tanzen, springen und singen? Egal, sie können es – und wie sie es können.
Zwei Stunden wirbeln die jungen US-Talente über die Bühne und quer durch die Halle, versprühen großzügig ihre positive Energie, von der man sich nur zu gern anstecken lässt. Vor allem die rund 100 Gesamtschüler, die in den vergangenen drei Tagen mit ihren neuen Freunden eine Musik- und Tanzshow einstudiert haben, die sich hinter denen großer Stars nicht verstecken muss. Ob Musicalhits, Klassiker der Musikgeschichte oder Filmmusik, gemeinsam fegen sie durch unterschiedliche Genres, spornen sich gegenseitig an und wachsen selbst bei ansonsten nur wenig geliebter Klassik von Bach bis Beethoven über sich hinaus.
So auch Tim Burkamp, als er zur musikalischen Zeitreise trommelt. Das lässige Auftreten des Elfjährigen kann nicht ganz darüber hinwegtäuschen, wie nervös er ist. Doch er lässt die Drumsticks genau das tun, was sie sollen und erntet dafür verdienten Applaus. Auch von Papa Christian und Mama Bettina Fröhlich-Burkamp, die auf der großen Tribüne voller Stolz mitfiebern. Tochter Lucy ist ebenfalls dabei, hat wenig später in „We are the World“ einen kleinen Soloauftritt.
Seit die Künstler am Montag angereist sind, ist die Habichtswalder Familie im Young-Americans-Fieber. „Es ist einfach wunderbar zu sehen, was dieses Projekt mit unseren Kindern macht“, schwärmt Fröhlich-Burkamp, für die es keine Frage war, einem Ensemblemitglied für die Projektzeit ein Zuhause zu geben. Keriann Kathleen DeFor habe den Familienalltag enorm bereichert und den Burkamps auch gern erklärt, was den Zauber der Young Americans ausmacht: „Wir behandeln alle Kinder gleich und versuchen, unseren eigenen Enthusiasmus weiterzugeben“, so die aus Nebraska stammende 21-Jährige. „Wir gehen davon aus, dass jeder Teilnehmer etwas Großartiges beitragen kann, und es ist immer wieder irre zu sehen, wie die Kinder beim Kennenlernen noch ganz schüchtern, drei Tage später dann schon ein riesiges Stück gewachsen und längst Teil der Gruppe geworden sind.“
Das ist auch am Abschlussabend deutlich zu spüren, als sich die deutsch-amerikanischen Freunde immer wieder abklatschen, in die Arme nehmen und gegenseitig anfeuern. Sie scheinen gar nicht genug bekommen zu können von dem Wir-Gefühl, das während der drei Projekttage wie von selbst entstanden ist.
Genau das ist es, was auch Keriann motiviert, das stressige Tourleben weiter auf sich zu nehmen: „Ich freue mich, dass wir zusammen eine große Familie sein und mit unserer Liebe und Lebensfreude die Welt vielleicht ein kleines bisschen besser machen können.“ In Zierenberg ist es den Young Americans definitiv gelungen.

 

Erfolgreich trotz Freude über freie Tage
Etwas gegen das Lernen zu haben, ist einfach nur traurig, das hat schon Heinz Erhard in seinem Gedicht „Ritter Fips und die Schule“ festgestellt. Normale Schüler schätzten zudem besonders die Ferien, zitierte Ute Walter den Altmeister des feinsinnigen Humors am Donnerstag während der Verabschiedung ihrer Abschlussklassen im Zierenberger Bürgerhaus. „Ihr habt es trotz der Freude über Ferien oder andere unterrichtsfreie Zeiten geschafft, erfolgreich mündliche und schriftliche Prüfungen abzulegen“, so die Schulleiterin der Elisabeth-Selbert-Schule, die im Rahmen der Feier zahlreiche Schüler für ihr vorbildliches Sozialverhalten als Schulsanitäter oder auch im Büchereidienst auszeichnete.
Zu den Besten der einzelnen Schulzweige zählen Nico Portmann, der im Hauptschulbereich einen Notendurchschnitt von 2,4 errang. Auch Vanessa Engelhardt und Felix Tögel machten ihre Sache besonders gut, beendeten die Realschule mit einem Schnitt von 1,8. Fit für die Oberstufe sind Tabea Kuhaupt und Hannah Schulz Michelle Rossmann, die beide mit einem Einserschnitt abschlossen. Der Religionspreis ging in diesem Jahr an Vanessa Engelhardt.
Über ihre Abschlusszeugnisse freuten sich im Hauptschulzweig: Lelany Bauer, Mark-Anthony Bräuer, Leonardo Czerny, Pascal Gliwa, Louisa Hensel, ABSYannick Höf, Michelle Kleber, Marie Koch, Sarah Markon, Anna-Lina Meseg, Nico Portmann, Niklas Rorarius, Jonas Sauer, Nico Scheffler, Benjamin Schmitt, Niklas Schnitzer, Leon Cederic Vogt und Janik Sebastian Waßmuth.
Im Realschulzweig erfolgreich: Jan-Niklas Deumel, Tim Dietrich, Nathalie Dittmar, Sebastian Dittmar, Jennifer Döring, Vanessa Engelhardt, Kevin Günsche, William Heerwald, Tim Heuer, Christina Lecke, Annabell Ledderhose, Lea Linne, Ina Marker, Dennis Müller, Lukas Pflüger, Janet Puchner, Nina Quaß, Manuel Rost, Louis Heinrich Rüppel, Chantal Schmidt, Lina Josephin Schneider, Patrick Schupp, Philipp Sommer, Domenic Straßberger, Felix Tögel und Fabian Wilhelm.
Über ihre Abschlusszeugnisse im Gymnasialzweig freuten sich Ronja Bohlender, Sarah Bourdon, Norman Dietrich, Wolfgang Düchtel, Hendrik Fenner, Johanna Flörke, Maurice Grenzebach, Lisa Hartmann, Fabienne Humburg, Dennis Kress, Ivo Müller, Nicola Pflug, Jonas Pieper, Noria Reinhardt, Finja Emily Römer, Fabian Schäfer, Celine Scharf, Louis Schneider, Hannah Schulz, Niklas Sommer, Sarah Thiele und Talea Witte (alle 10A_G) sowie aus der 10 B_G Paula Benger, Adrian Cieschinger, Aaron Cordes, Lena Domrich, Lutz Eckhardt, Larissa Euler, Laura Flamme, Tom Güttler, Yannik Haase, Jasmin Hanack, Nadine Heuser, Leon Hildebrandt, Jonas Krug, Paula Krug, Tabea Kuhaupt, Alexander Lippert, Christian Pfeifer, Max Scheuermann, Annika Schulz, Nils Schwedes, Anna Luka Sziele und Vanessa Trautmann.

WHEELUP- Spaß auf Rollen

In der Elisabeth-Selbert Schule ist im Moment viel los: Ob Inlineskates, Long- und Waveboards, Scooter oder auch Funbikes und Wheelies, alles was auf Rollen Spaß macht, kann     man im Moment auf dem Schulhof von einer Ecke in die andere flitzen sehen. Grund dafür ist das von der AOK ins Leben gerufene Projekt zum Thema Bewegung „WHEELUP“. Jugendliche sollen dadurch zur Bewegung motiviert werden. In dem sogenannten WHEELUP-Trailer, einem zum „Eldorado des Rollsports“ umgebauten Anhänger, steht den Schülerinnen und Schülern alles in ausreichender Anzahl zur Verfügung, was das Herz begehrt, um die neuesten Trends dieser Sportarten auszuprobieren. Neben den Sportgeräten gibt es natürlich auch eine angemessene Schutzausrüstung, kleine Rampen eine Musikanlage und andere Lernmaterialien für das perfekte Ambiente des Projektes.

WUP1Zur Einführung veranstaltete die     WHEELUP-Referentin Madeleine Arndt mit den Klassen R9a und 6a ein abwechslungsreiches Schülertraining. Kurven fahren, Bremsen und Sprünge waren nur einige Themen, die vermittelt wurden. Die Motivation auf Seiten der Jugendlichen war von Anfang sehr hoch, kannte sich ein Großteil doch schon ganz gut mit den zur Verfügung stehenden Sportgeräten aus, da sie bereits in ihrer Freizeit Erfahrungen sammeln konnten.     Sie ließen sich nicht zweimal bitten und nahmen die Gelegenheit dankend an. Auch ein Teil des Kollegiums der Elisabeth-Selbert-Schule nahm aktiv als Hospitant an diesem Programm teil und holte sich Anregungen für die weitere Nutzung des WHEELUP-Trailers. Im Anschluss fand unter der Leitung der kompetenten Trainerin noch ein Lehrerworkshop statt, bei dem Kolleginnen und Kollegen selbst noch weitere Erfahrungen sammeln und wichtige Fragen auch bezüglich Sicherheit und Verkehrserziehung klären konnten. Über eine Woche wird der WHELLUP-Trailer noch auf dem Schulhof der Elisabeth-Selbert-Schule stehen, so dass alle Schülerinnen und Schüler noch in den Genuss der neuen Trendsportarten kommen werden. Spaß und Freude auf Rollen garantiert.

Gelungene Theaterpremiere in der Zierenberger Gesamtschule

(Text und Fotos von HNA)
Es ist ein karger Raum mit einfachen Tischen und Stühlen, der zum Schlafsaal oder Gruppenraum umfunktioniert wurde. Die Wände im Hintergrund: zugeklebt mit Medikamentenschachtel. Viel mehr brauchte es nicht, um den theaterspielenden Schülern der Zierenberger Elisabeth-Selbert-Schule den passenden Rahmen für ihr Stück „Der ganz normale Wahnsinn“ zu geben.
Es ist kein leichtes Thema, dem sich die Jugendlichen gemeinsam mit der Kasseler Künstlerin und Schauspielerin Andrea C. Ortolano und Regisseurin Katrin Knoche angenommen haben. Die Frage, wo hört die Normalität auf und wo fängt der Wahnsinn an, ist dabei nicht so leicht zu beantworten. In einer Psychiatrie, dem Ort der Handlung, sollten eigentlich die Rollen gut zu erkennen sein. Hier die „verrückten“ Patienten, dort das „normale“ Personal. Anfangs ist das auch so, doch im Laufe des Geschehens verwischen die Grenzen immer mehr.
TheaterDr. Stein (Maria Pfalz), Leiter der Anstalt, ist beispielsweise hoffnungslos überfordert und lässt sich die Führung nur zu gerne von einer Patientin (Larissa Euler) aus der Hand nehmen. Die zwei Pflegerinnen (Johanna Friedmann und Maja Staginnus) „behandeln“ aggressive Patienten stets mit „Singen eines lustigen Liedchens“. Wenn das nicht mehr hilft, werden Beruhigungsmittel eingesetzt oder im schlimmsten Fall auch die Zwangsjacke. In der Gruppensitzung wird deutlich, welche Schicksale sich hinter den einzelnen Patienten verbergen und wo die Ursachen ihrer „Macken“ liegen. Gen Ende dann die überraschende Wendung, bevor das Stück mit einem offenen Schluss ein begeistertes Publikum zurück lässt.
Mit großer Spielfreude und Einsatz bewältigten die Schüler der Jahrgangsstufen neun und zehn die anderthalbstündige Vorstellung bravourös, und das war gar nicht so selbstverständlich. „Wir leiten und wir leiden“, hatte Andrea C. Ortolano vor der Vorstellung nicht ohne Grund den etwa hundert Zuschauern in der Schulaula mitgeteilt. Während der Vorbereitungsphase seien zwei Schülerinnen abgesprungen und zu guter Letzt über Nacht eine weitere erkrankt. Erschwerte Bedingungen, die die ESSler kurzerhand mit ihrer Spielfreude beiseite schoben und dafür tosenden Applaus ernteten.

Am 16. Mai war es so weit: Gemeinsam machten sich die Spanisch- und Französischlehrerinnen sowie der Spanischstudentin der Jahrgangsstufen 8, 9 und 10 auf den Weg nach Barcelona. Begleitet wurden die Schüler hierbei von der Fachleiterin für Spanisch, Frau Dierkes, der Leiterin für Neuere Sprachen, Frau Neusüß sowie der Lehramtsstudentin für Spanisch und Englisch, Frau Weber. Nach einer reibungslosen Busfahrt quer durch Frankreich mit drei Fahrerwechseln und einigen obligatorischen Pausen kam die 34-köpfige Gruppe erst spät am Zielort an der Küste Kataloniens in Calella an. Hier liegt das Hotel Haromar direkt an der wunderschönen Maresmeküste nördlich von Barcelona. Die Zimmerfrage war schnell geklärt und so machten wir uns auf den Weg, das Städtchen zu erkunden und in den nahe gelegenen Supermärkten für Erfrischungsgetränke und den kleinen Hunger zu sorgen. Am Abend gab es ein Abendbuffet mit kalten und warmen Speisen, so dass für jeden etwas dabei war. Es folgte ein Abendprogramm mit Ballspielen am Strand, anschließend begaben sich alle pünktlich auf die Zimmer. Am Tag nach der Ankunft fuhren wir mit unserem Busfahrerehepaar Jürgen und Bettina zur Plaza de Cataluħa, welcher sich in der Innenstadt Barcelonas befindet. Hier mussten wir im Hard Rock Café unsere Stadtführerin finden, während Jürgen wegen fehlender Parkmöglichkeiten einmal um den Block fuhr. Auf dem Tagesplan stand eine Stadtführung, in der einige Sehenswürdigkeiten besichtigt und uns Hintergründe der Stadtgeschichte Barcelonas erklärt wurden. Während der Führung hatten wir dann noch selbst die Möglichkeit, in Kleingruppen durch den Park im Montjuic zu ziehen und das zu machen, worauf wir Lust hatten.1992 war hier der Hauptaustragungsort der Olympischen Sommerspiele. Im Anschluss daran ging es zum Olympiastadion. Das war für unsere aktiven Fußballer von besonderem Interesse. Nach einer kurzen Mittagspause, die Gruppe teilte sich in Kleingruppen nach Wunsch auf, stand die Besichtigung mit Führung durch die Sagrada Familia auf dem Programm. Tablet-unterstützt, um die architektonischen Besonderheiten der Kirche zu verstehen, ging es staunend in das Hochschiff der Kirche. Besonders beeindruckend waren die von der Nachmittagssonne erleuchteten bunten Glasfenster der Kirche. Anschließend stand noch die Besichtigung des Aquariums auf dem Programm. Abends ging es zurück in unser Hotel. Vor dem gemeinsamen Abendessen blieb noch Zeit für die Benutzung des hoteleigenen Pools, dessen kühlendes Nass nur etwas für die sportlichen Schüler war. Das Abendprogramm lief je nach unterschiedlichem Interesse der einzelnen Gruppen mit Chillen oder sportlicher Betätigung am Strand ab. In Callella fand gerade ein internationaler Fußballwettbewerb der C-Klassen mit Jugendlichen aus ganz Deutschland statt, so dass es zu einem regen Kommunikationsaustausch zwischen Mädels und Jungen kam. Nachdem wir uns alle am Frühstücksbuffet gestärkt haben, ging es am zweiten Tag Richtung Barrio Gótico, dem gotischen Viertel in der Altstadt Barcelonas. Unsere Stadtführerin Charo erklärte uns sehr viele Details und es war für alle Beteiligten ein beeindruckendes Erlebnis. Nach einer in Gruppen gestalteten Mittagspause auf den Ramblas und in den Markthallen, in denen die eine oder andere katalanische Köstlichkeit probiert werden konnte, folgte die Besichtigung des Museo Picasso, jeweils in zwei Gruppen. Entsprechend müde nach den langen Besichtigungen, war bei der Ankunft im Hotel in Calella der Pool wieder eine erfrischende Abwechslung für den erlebnisreichen und sonnigen Tag. Der Abend verlief auch für die betreuenden Lehrer sehr entspannend, weil alle Schüler sich gut an die Absprachen hielten. So wurden wiederum die Handys eingesammelt, damit auch die anderen Hotelgäste ihre wohlverdiente Nachtruhe finden konnten. Nicht jeder nutzte die Zeit zum Ausruhen, so dass der Weckdienst durch die Lehrerinnen einige Zeit in Anspruch nahm, aber auch die verschlafeneren Schüler erschienen dann doch pünktlich zum Frühstücksbuffet. Ein Highlight der Kursfahrt an diesem Tag war mit Sicherheit der Ausflug zum Montserrat mit gleichnamigem Kloster am vorletzten Tag. Mit dem Bus ging es in das Gebirge, welches nur ca. 40 km von Barcelona entfernt liegt. Wie eine gewaltige Felswand erschien das ca. 1.200 m hohe Gebirge vor uns. In Serpentinen mit steilen Abhängen ging es dann auf 750 m Höhe. Während einige Schüler das Kloster besichtigten, entschlossen sich andere dazu, die Berge mittels steiler Bergbahn zu erklimmen, um so einen Ausblick über das Umland zu bekommen. Die Aussicht von oben war beeindruckend, so konnte man am Horizont sogar die katalanische Hauptstadt erblicken. Andere wiederum begaben sich ins Museum oder in die umliegenden Geschäfte und Restaurants. Ein absolutes Muss war jedoch die Teilnahme an der 13-Uhr-Messe: Hier sangen die weltberühmten Chorknaben gregorianische Gesänge. Nachmittags ging es noch auf Wunsch der Schüler nach Barcelona, wo wir uns in Gruppen aufteilten. Nachdem die Gruppe am Abend wieder vereint war, wurde wieder im Pool geschwommen und sich nach dem Abendessen verabredet. Der letzte gemeinsame Abend konnte dann entspannt ausklingen. Reichlich früh stand man am letzten Tag auf, um den Strand aufzusuchen. Bevor wir aufbrachen, musste jedoch noch die Taschen für die Rückreise gepackt und die Zimmer ordnungsgemäß hinterlassen werden. Direkt vor unserem Hotel war am Strand der Start- und Zielort des internationalen Iron-Man-Wettbewerbs 2016 aufgebaut. Wir konnten die Wettbewerbsvorbereitungen in den drei Sportdisziplinen Laufen, Radfahren und Schwimmen zu diesem großen Sportereignis hautnah miterleben. Während einige Schüler auf direktem Wege ins sehnsüchtig erwartete Mittelmeer sprangen, zogen es andere vor, im Trockenen zu bleiben und sich zu sonnen, wobei der Auftrag, sich gut mit hohem Sonnenschutzfaktor gegen die Sonnenstrahlung zu schützen, nicht durchgehend befolgt wurde. Mittags gab es im Restaurant neben unserem Hotel für alle reichlich und gut belegte Pizzen, die in Null-Komma-Nichts verspeist waren. Ebenso hatte das Restaurantteam für einige von uns zu akzeptablen Schülerpreisen Baguettebrote für die Rückfahrt fertiggemacht.     Nach einer kurzweiligen Rückfahrt mit unserem Bus und wiederum drei Fahrerwechseln kamen wir wohlbehalten in Zierenberg an der Schule an, wo Eltern, Freunde und Verwandte schon sehnsüchtig auf uns warteten. Alles in Allem war die Kursfahrt in Barcelona ein tolles Erlebnis, welches den Schülern und auch den Lehrerinnen viel Spaß bereitet hat und dem Anspruch einer Studienfahrt durchaus gerecht wurde.

Selbert-Schüler absolvieren erfolgreich Fahrzeugbegleiter-Ausbildung

Die hintersten Plätze sind oft die beliebtesten im Schulbus. Dass sie aber eigentlich nicht zu empfehlen sind, das hat Maliwan Töpper jetzt im Rahmen ihrer Ausbildung zur Fahrzeugbegleiterin gelernt. „Hier besteht einfach eine zu große Angriffsfläche, in einer Bedrohungssituation wäre man einem Angreifer hilflos ausgeliefert“, sagt die Schülerin der Elisabeth-Selbert-Schule, die eine von 14 frisch ausgebildeten Fahrzeugbegleiterin der Zierenberger Gesamtschule ist. „In einer tatsächlichen Bedrohungssituation sollten wir grundsätzlich den Busfahrer einschalten“, fügt Mitschüler Luis Pflüger hinzu. „Wir dürfen uns selbst nicht in Gefahr bringen, das ist einer der obersten Regeln.“
Das richtige Einschätzen von potenziellen Konfliktsituationen ist ein besonders wichtiger Baustein der Ausbildung, wobei Rollenspiele helfen sollten. So trafen Maliwan, Luis und ihre Freunde im zum Klassenzimmer umfunktionierten Schulbus durchaus auch mal auf einen Randalierer. Keinen wirklichen natürlich, sondern ein Ausbilder der Kasseler Verkehrsgesellschaft (KVG), der in die Rolle des Rabauken schlüpfte. „Man sollte auf jeden Fall Abstand halten“, weiß Maliwan. Um was es auch gehe, es sei immer wichtig, schön freundlich zu bleiben und im Extremfall Hilfe zu holen, notfalls auch die Polizei.
Die Idee, Fahrzeugbegleiter zur Verbesserung des Klimas in Fahrzeugen und an Haltestellen auszubilden, ist nicht neu. Schon seit einigen Jahren findet das Konzept an vielen Schulen Anklang. Ziel: Unfallvermeidung, sichere Beförderung der Schulkinder und eine entspannte Atmosphäre in den Fahrzeugen. Ein wichtiger Bestandteil der Trainingseinheiten ist, dass die Schüler der Jahrgangsstufe acht Konfliktsituationen erkennen und Lösungswege finden. Oft sind es dabei die kleinen, alltäglichen Dinge, bei denen Fahrbegleiter hilfreich einschreiten können. Dazu zählt auch, dass sie bei versuchten Beschädigungen von Sitzen und Scheiben ihre Meinung äußern, sich um Rangeleien beim Einstieg kümmern und auf die Gleichberechtigung der Kleineren bei der Suche nach einem Sitzplatz achten, außerdem sollen sie Ansprechpartner für die mitfahrenden Schüler und Fahrer sein.
Am Schluss der mehrtägigen, freiwilligen Ausbildung stand noch ein Test, Voraussetzung für die begehrten Zertifikate und Ausweise, die die Selbert-Schüler seit Mittwoch offiziell zu Fahrzeugbegleitern machen. Maliwan, Luis & Co. nämlich meisterten ihre Ausbildung mit Bravour und wollen nun in Bussen und Zügen der Region mit ihrem antrainierten Wissen für Sicherheit sorgen.