DELE A1-escolar-Prüfung

Im Oktober 2017 war es endlich soweit, das lange Warten hatte sich gelohnt: Zehn SchülerInnen der Klassen G_9 und G_10 konnten ihre lang ersehnten DELE-Zertifikate in Empfang nehmen, das Sprachdiplom für Schüler des spanischen Kultusministeriums, das ihnen Kenntnisse auf dem Niveau A1 der sechsstufigen Kompetenzbereiche des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen (GER) bescheinigt und weltweit Gültigkeit hat. Im Rahmen des regulären Spanischunterrichts bereiteten sich 15 Schüler und Schülerinnen gemeinsam mit ihrer Lehrerin Frau Dörte Dierkes auf die vielfältigen Aufgaben vor: Hörverstehen, Leseverstehen, Schreiben und dialogisches Sprechen. Zwei Projekttage im Mai rundeten die Einstellung auf die Prüfungsaufgaben ab.
Am 12. Mai war es dann soweit: Erstmalig fand nicht wie sonst üblich in Frankfurt am Main am Instituto Cervantes sondern in Zierenberg an der ESS die landes- und bundesweite Prüfung statt, durchgeführt von zwei akkreditierten Prüfern des Instituto Cervantes in Frankfurt, Rafael Mellado und Estebaliz Bilbao. Unterstützt wurden sie von Frau Dörte Dierkes und der Examenskandidatin Frau Tabea Weber. Die Aufregung unter den Schülern war groß – die Anforderungen um einiges höher als bei der DELF-Prüfung des Institut Français, der englischen Cambridge-First-Certificate-Prüfung (FCE) und der Deutschprüfung des Goethe-Institutes. So müssen 60% statt 50% der Aufgaben bestanden werden. Und im Unterschied zum Fach Französisch gab es aus personellen Gründen auch keine Vorbereitungs-AG für die DELE-Prüfung an der Schule, was durchaus erforderlich wäre.
Die Auswertung aller landes- und weltweit im Mai durchgeführten DELE A1-escolar-Prüfungen erfolgte zentral durch die Universität Salamanca in Spanien, die auch die Aufgaben stellte. Gute Ergebnisse erzielten folgende Schüler und Schülerinnen: Lisa Hensel, G_9 mit höchster Punktzahl, dicht gefolgt von Alena Himmelmann, Alicia Lamm, Linda Albert, Mathis Knobloch, Vanessa Folger und Noah Baumann.
Auch für die Schüler und Schülerinnen, die kein positives Ergebnis erhielten, aber allesamt über 50% erreichten, war die Teilnahme an der Prüfung eine sehr wichtige und bereichernde Erfahrung. „Ich bleibe am Ball und bin mit meinem 59%igen Prüfungsergebnis nicht enttäuscht,“ sagte Evelyn Rose, eine begabte und ehrgeizige Schülerin aus der G_10. „Meine Spanischkenntnisse konnte ich während meines Schüleraustausches in Watsonville bei meiner mexikanisch-amerikanischen Familie gut gebrauchen,“ verriet Mathis seinen Mitschülern.
Der stellvertretende Schulleiter Herr Karsten Engel freute sich mit den Schülern und Schülerinnen über das Gesamtergebnis: „Noch nie hat eine Schule in Nordhessen bisher an der DELE-A1-Prüfung teilgenommen. Es ist ein Zeichen von Qualität von Schule, Schüler dahingehend zu motivieren, sich frühzeitig zielgerichtet auf die Anforderungen der Berufswelt einzustellen. Wir haben Spanisch als zweite Fremdsprache vor vier Jahren an unserer Schule eingeführt und sind auf einem sehr guten Weg. Auch medientechnisch ist der Bereich der neueren Sprachen bei uns nahezu optimal ausgestattet.“ „Wir sind stolz auf euch“, freute sich auch Herr Albrecht Heidelbach, Gymnasialstufenleiter an der ESS.
Nächstes Jahr steht für die zukünftigen G_9-Jahrgänge die nächste DELE-Prüfung an. Damit das gut klappt, ist ein Sprachaufenthalt mit Besuch einer Sprachschule im Mai in Barcelona schon fest geplant.

Tolles Projekt „Juniorwahl“

juniorklein3Die diesjährige Bundestagswahl wurde zum Anlass genommen, an der Elisabeth-Selbert-Schule eine Juniorwahl durchzuführen. Diese fand bereits zehn Tage vor der eigentlichen Bundestagswahl statt. Das Projekt „Juniorwahl“ sollte den Schülerinnen und Schülern bewusst machen, welch grundlegende Bedeutung das Grundrecht der allgemeinen, unmittelbaren, freien, gleichen und geheimen Wahl für die Demokratie hat und wie wichtig die Mitbestimmung bei politischen Willensbildungs- und Entscheidungsprozessen ist. Im Politikunterricht haben sich die Schülerinnen und Schüler deshalb intensiv mit den Themen Demokratie, Wahlsystem und Parteien beschäftigt und sich so auf die Wahl vorbereitet. Daran teilgenommen haben die Jahrgänge acht bis zehn mit insgesamt 175 Schülern.

Die Wahl verlief in einer originalgetreuen Simulation mit Wahlbenachrichtigung, Stimmzettel aus dem zuständigen Wahlkreis, Wahlkabine und Wahlurne. Auf diese Weise wurde Demokratie „geübt“ und erfahrbar gemacht. Damit die Wahl reibungslos verlaufen konnte, sorgten fünf Wahlhelferinnen und ein Wahlhelfer aus dem Jahrgang zehn für einen ordnungsgemäßen Ablauf. Die Wahlhelfer waren: Ardiana Baftija, Lucy Virnau, Mathis Knobloch, Hannah Höster, Joline Rudolph und Fleur Döring. Die Auszählung erfolgte nach Beendigung der Wahl durch die Wahlhelfer. 

Das Ergebnis der Juniorwahl, das erst nach dem regulären Wahlsonntag am 24. September veröffentlich wurde, kann man der Grafik entnehmen. Da die FDP die 5%-Hürde nicht überspringen konnte, kann es an der Elisabeth-Selbert-Schule keine Jamaika-Koalition aus CDU/CSU, Grünen und FDP geben.

Jugend trainiert für Olympia Fußball Jungen WK 2 Kreisentscheid am Mi., 06.09.2017 im Nordstadtstadion Kassel

Das hat Spaß gemacht. Wieder stellte die ESS Zierenberg eine Jungen-Fussball-Mannschaft der Wettkampfklasse 2 auf die Beine. Und sportlich kann sich das Ergebnis sehen lassen. In der Vorrunde holte das Team zwei Untentschieden. Dem 0:0 gegen das Lichtenberg Gymnasium folgte ein 1:1 (Tor Djordy Schulz) gegen die Heinrich-Grupe Schule aus Grebenstein. Das reichte um sich als Gruppenzweiter für das Halbfinale zu qualifizieren. Hier zog man allerdings gegen den späteren Turnier-Sieger der Theodor-Heuss Schule Baunatal mit 0:1 den Kürzeren. In Spiel um Platz drei zwang man klar und deutlich die Wilhelm-Leuschner Schule aus Lohfelden mit 5:0 (Tore 2 mal Djody Schulz, zwei mal Luis Finck und ein mal Florian Behle) in die Knie. Der dritte Platz ist ein respektabeler Erfolg für unsere kleine Schule. Und ein schönes Erlebnis war es ohnehin.

Das Mannschaftsfoto
Oben von links nach rechts: Jonny Zimmer, Luis Finck, Dawin Wilhelm, Dennis Jürimaa, Luca Klinge, Fabian Schütz, Noah Baumann, Jannis Kroh
Unten von links: Maximilian Rost, Florian Behle, Leon Müller, Djordy Schulz, Gino Burghold, Jonas Fröhlich

Am Donnerstag, den 31.08.2017 wurden in Zierenberg im Rahmen einer Feierstunde wieder Stolpersteine zum Gedenken an ehemalige jüdische Mitbürger verlegt.

Steineklein

Samuel Blatt und Max Petrossow bei der Verlesung der Biografie der Familie Schartenberg

Bereits im Vorfeld hatte sich die Klasse G9a mit ihrer Klassenlehrerin K. Neusüß intensiv mit den Stolpersteinen auseinandergesetzt. Der Künstler Gunter Demnig lässt seit dem Jahr 2000 Gedenktafeln aus Messing in den Bürgersteig vor den letzten selbstgewählten Wohnhäusern von Opfern der NS-Zeit ein. Die Schicksale dieser Menschen werden von Mitbürgern recherchiert. So gibt es in Zierenberg die Arbeitsgemeinschaft Erinnerungskultur, die dies tut und dieses Jahr bereits zum zweiten Mal mit dem Künstler Demnig Stolpersteine verlegt.
Nachdem im letzten Jahr Fr. Neusüß mit einer Klasse G10 bei der Verlegung anwesend war, war das Interesse von Lehrerin und Schülern geweckt, und so entschied man sich, gemeinsam das Schicksal einer jüdischen Zierenberger Familie zu recherchieren. Im Rahmen des Religionsunterrichts beschäftigten sich die Schüler mit der Familie Schartenberg, einer der ältesten und größten jüdischen Familien Zierenbergs. Vater Jakob Moritz und Mutter Sophie Schartenberg lebten gemeinsam mit ihren beiden Söhnen Ludwig Fritz und Walter in der Poststraße 34. Die Schüler fanden heraus, dass diese Familie hoch angesehen war in Zierenberg, ein Stoffgeschäft mit Modewaren besaß und mit den christlichen Nachbarn teils freundschaftlich verbunden war. Das Nazi-Regime änderte allerdings alles. Die beiden Söhne erkannten dies früh und verließen Deutschland bereits 1936 bzw. 1938, Vater und Mutter mussten jedoch einen verbrecherischen Übergriff auf Besitz und Leben im Rahmen der Reichspogromnacht 1938 erfahren, die in Zierenberg bereits am 08.November stattfand. Nach kurzer Inhaftierung im KZ Buchenwald wurde der Vater wieder entlassen, flüchtete aber aus Zierenberg nach Kassel. 1939 gelang es Sohn Walter, der zwischenzeitlich in Newcastle im Nordwesten Englands lebte, eine Einreisegenehmigung für seine Eltern zu bekommen, und so flüchteten Jakob und Sophie im August 1939 buchstäblich in letzter Minute nach England.
Dieses Schicksal, das es noch verhältnismäßig gut mit der Familie Schartenberg meinte, bewegte die Schüler der G9a tief, und man entschied sich rasch, die beim Verkauf selbstgemachter Pralinen beim Weihnachtsfest eingenommene Summe der Arbeitsgemeinschaft Erinnerungskultur zur Beschaffung der vier Stolpersteine zu spenden. Der Förderverein der ESS stockte die Summe dankenswerterweise auf einen glatten Betrag von 500 Euro auf, somit konnten die vier Steine bezahlt werden.
Bei der Verlegung nun warteten die Schüler gespannt auf den Künstler Gunter Demnig, der „ihre“ Steine vor dem Haus Poststraße 34 zuerst verlegte. Die Schüler Samuel Blatt und Max Petrossow verlasen die Biografie der Familie Schartenberg, und die Schulband der ESS unter Leitung von Fr. Kettner spielte ein jüdisches Lied. Unter Anwesenheit zahlreicher Zierenberger Bürger, Schüler und Eltern der ESS war dies ein bewegender Abschluss der ca. ein Dreivierteljahr dauernden Recherche. Sehr nachdenklich nahmen die Schüler auch die Schicksale der drei anderen Zierenberger Familien wahr, für die insgesamt noch acht Stolpersteine verlegt wurden. Nur noch ein ehemaliger Zierenberger überlebte den Nazi-Terror, alle anderen wurden ermordet oder starben aufgrund der unmenschlichen Bedingungen in den Konzentrationslagern.
„Nur wenn wir den Opfern Namen und Gesichter geben können, werden sie in den Köpfen der Menschen lebendig“, so empfand es ein Schüler, und nur so kann man die Geschichte so aufarbeiten, dass wir alle daraus lernen können.

Auch in diesem Jahr machte sich wieder eine Schar Schülerinnen und Schüler der ESS mit Fr. Neusüß, Fr. Reichmann und Hrn. Munser auf nach London.

London4Müde, aber bestens gelaunt und voller Vorfreude startete man am Sonntag, den 20.08.17 bereits um 04.30 Uhr mit dem Bus. Nach einer reibungslosen Fahrt durch Deutschland, Holland, Belgien und Frankreich standen die Schüler dann bei der Grenzkontrolle der Britischen Behörden in Calais. Durch Flüchtlingskrise und Brexit schaute man hier etwas genauer hin, aber auch hier lief alles völlig problemlos. Bei gutem Wetter und ruhiger See genossen die Schüler dann die Fährüberfahrt nach Dover, wo sie von den strahlenden weißen Kreidefelsen empfangen wurden. Nach einem Abstecher nach Canterbury, mittelalterliche Stadt mit wichtigster Kathedrale der anglikanischen Kirche, lernten die Schüler abends in Croydon dann ihre Gastfamilien kennen, bei denen sie die folgenden fünf Nächte verbringen würden. Die Schüler waren allesamt begeistert von der Gastfreundschaft und der Herzlichkeit der Familien.
Am nächsten Morgen machten sie sich dann auf, die Stadt London zu erobern. Einen ersten Eindruck von der Größe der Metropole bekamen sie mit einer Rundfahrt mit dem London Eye, Europas größtem Riesenrad. In 135m Höhe konnte man kilometerweit sehen und sah doch immer nur London! Anschließend ging es zum Buckingham Palace, den die Schüler von innen besichtigen konnten, zum Piccadilly Circus und zum Trafalgar Square. Auch die ersten Souvenirs konnten in der Freizeit gekauft werden.
Am nächsten Tag stand ein weiteres Highlight auf dem Programm: eine Wanderung entlang der weißen Klippen an der englischen Südküste. Bei bestem Wetter boten sich immer wieder fantastische Aussichten, und Wandern machte hier viel mehr Spaß als ins Zierenberg!
London3Da ein bisschen Kultur natürlich nicht fehlen darf, besichtigte man am nächsten Tag das Natural History Museum, eins der größten naturhistorischen Museen der Welt. Hier bestaunten die Schüler u.a. ein riesiges Walskelett, eine Erdbebensimulation und einen animierten Tyrannosaurus Rex. Nach kurzer Mittagspause im Hyde Park ging es erstmals in Londons Unterwelt: mit der Tube, der Londoner U-Bahn fuhren sie nach Camden Town und bummelten dort über einen der bekanntesten und größten Märkte der Stadt. Hier gab es quasi nichts, was man nicht kaufen konnte! Am Abend stand dann der traditionelle Musical-Besuch an: Diesmal besuchten die Schüler die „Thriller live!“-Show, die das Phänomen Michael Jackson auf die Bühne bringt und dessen 40-jährige Karriere, seine Hits und seinen unverwechselbaren Tanzstil würdigt.
Am letzten Tag in London stand eine neuer Programmpunkt an, auf den die Schüler sich sehr gefreut hatten: der Besuch von Stamford Bridge, dem Fußballstadion des FC Chelsea. Mit einer englischsprachigen Führung bestaunten sie das über 140 Jahre alte Stadion inmitten des Londoner Stadtteils Fulham, sahen Presseraum, Mannschaftskabinen, Spielertunnel und Trainer- und Ersatzbank. Dieser Besuch hatte sich wirklich gelohnt und allen Spaß gemacht, ob Fußballfan oder nicht, zumal das Stadion in dieser Form nicht mehr lange stehen wird. Zum Ende der Saison 2018/19 wird es abgerissen und komplett neu und größer aufgebaut. Am Nachmittag stand dann noch Mme Tussaud’s Wachsfigurenkabinett auf dem Programm, und auf der Oxford Street konnten die letzten englischen Pfund ausgegeben werden.
Wieder müde, aber voller vielfältiger Eindrücke und glücklich ging es dann am Freitag, den 25.08. wieder nach Hause, wo es den Familien erst einmal eine Menge zu erzählen gab.

Elisabeth-Selbert-Schule hieß 52 neue Mitschüler willkommen

 Wenn nach den Ferien die Schule wieder beginnt, sind Schülerinnen und Schüler immer sehr aufgeregt. Wer werden die neuen Lehrer sein, wie sieht der Stundenplan aus, welche Arbeitsgemeinschaften werden angeboten? Für den neuen Jahrgang 5 der Elisabeth-Selbert-Schule gestaltete sich dieser Tag besonders spannend, wechselten sie doch auf eine neue Schule, wo noch alles fremd ist.
Um die neuen Mitschülerinnen und Mitschüler besonders warm willkommen zu heißen, wurde eine Einschulungsfeier veranstaltet. Die Tanz-AG unter der Leitung von Sarah Rueda führte einen „Sommermix“ vor und die Schüler der 6a + b gaben mit dem „Schul-ABC“ einen lustigen Einblick in das Schulleben. Die 6c erklärte mit dem Lied „Die schönste Zeit“, dass vor allem die Zeit kurz vor den Sommerferien die beste in der Schule sei, weil es dann dort so schön entspannt sei.
Der stellvertretende Schulleiter Karsten Engel begrüßte Schüler und Eltern und erläuterte, dass man derzeit einige Unannehmlichkeiten aufgrund von Baumaßnahmen ertragen müsse, da die Schule eine neue Toilettenanlage erhalte. Auch ein weiterer Umbau im Obergeschoss sei geplant. „Diese Einschränkungen nehmen wir aber gerne in Kauf, weil es den Standort Zierenberg langfristig als Ganztagsschule stärkt.“
Förderstufenleiter Albrecht Heidelbach knüpfte an das Thema des Gottesdienstes an: „Du bist ein Teil des Ganzen.“ Er verdeutlichte, dass eine Schule mehr ist als die Summe ihrer Klassenräume, Fachräume, Cafeteria, Sporthalle oder Aula. Die Schule wird erst durch die Menschen mit Leben gefüllt, die täglich dort ein- und ausgehen. Lehrer, Haumeister, Sekretärinnen, Angestellte in der Cafeteria und natürlich auch die Raumpflegerinnen kümmern sich täglich um die rund 400 Schülerinnen und Schüler in 20 Klassen. „Bringt Euch ein und nutzt die Möglichkeiten!“, so Heidelbach, „sucht Euch aus, was Euch gefällt!

 

 

ESS Abschiedsrede Lea Knoblauch und Clara Pinto2Fünf Schulklassen der Elisabeth-Selbert-Schule verabschiedet – Alle Schüler haben bestanden

Zierenberg. „Es gibt Wichtigeres, Spannenderes, Schöneres als die Schule“, verabschiedete der stellvertretende Schulleiter der Elisabeth-Selbert-Schule, Karsten Engel, die Abschlussklassen H 9, R10 A und B sowie die Klassen G 10 A und B. Die Schüler erhielten im Rahmen einer Zeremonie ihre Zeugnisse feierlich überreicht.

ESS Mediatoren 022 ESS Karsten Engel2
ESS Frau Dr Mlasowsky2ESS Bürgermeister Stefan Denn2

„Wissen ist Lebensqualität. Leistung ist Lebensqualität und Leistung macht Spaß!“ Einigen Schülern war die Skepsis ob dieser Worte von Karsten Engel durchaus anzusehen, der jedoch darauf beharrte, dass Lernen keine Einbahnstraße sei, die mit dem Ende der Schulzeit auch ihr Ende erreicht habe. „Seid neugierig auf Neues – Lest!“
Dennoch würde Wissen allein keinen Erfolg garantieren, auch der PQ – der Persönlichkeitsquotient – spiele eine Rolle in der Entwicklung eines Menschen. „Bewahrt eine optimistische Lebenseinstellung und lehnt Fremdes oder Ungewohntes nicht einfach ab“, gab der Stellvertretende Schulleiter seinen Schülern mit auf den Weg. „Denkt selbst, seid kritisch, handelt verantwortungsbewusst und habt Spaß!“
Auch Bürgermeister Stefan Denn sprach die Zukunft der rund 120 Schulabgänger an: „Habt Ihr Lust auf mehr Schule? Ist das Morgen noch ein Rätsel? Heute werdet ihr alle zu Titelträgern und mögen Eure beruflichen und schulischen Ziele in Erfüllung gehen.“ Ausgelassen und überglücklich aber dennoch mit dem Gespür für den Ernst der Stunde nahmen die Abschlussklassen ihre Zeugnisse entgegen. Glücklich, diese Etappe auf ihrem Lebensweg geschafft zu haben und neugierig, was die Zukunft ihnen bringen mag.
Besondere Ehrungen erfuhren nicht nur die ehrenamtlich tätigen Mediatoren sowie die Mitglieder des ESS Schüler on Stage 012Schulsanitätsdienstes, sondern auch die Schülerinnen und Schüler mit einem hervorragendem Notenschnitt sowie herausstechendem sozialen Engagement: Julian Kitta (H 9) schloss mit einem Notenschnitt von 1,9 ab, Lukas Möller (R 10 B) erreichte 1,4 und Celine Lüpkes (G 10 B) war mit 1,5 die Beste ihres Jahrgangs. Eine Sonderauszeichnung gab es für Moshen Afshar, der vor zwei Jahren als Flüchtling aus Afghanistan an die ESS kam und in diesem Jahr schon den Realschulabschluss mit der Note 1,9 erreicht hat.
Laura Ullmann wurde als Schulsprecherin, Mediatorin und Schulsanitäter geehrt und Sydney Bäuscher erhielt den Religionspreis.

„ESS Besondere Leistungen“
ESS Besondere Leistungen2Auszeichnung besonderer Leistungen: Karsten Engel freute sich, Julian Kitta, Lukas Möller, Celine Lübkes, Moshen Afshar und Syndney Bäuscher für ihre besonderen Leistungen im schulischen Bereich sowie im sozialen Engagement auszeichnen zu dürfen. (Fotos: G. Hoffmann)

 

Am Montag, den 12.06.17 war es endlich soweit: Vier Schülerinnen der Klasse G8a konnten ihre lang ersehnten DELF-Zertifikate in Empfang nehmen, das Sprachdiplom des französischen Bildungsministeriums, das ihnen Kenntnisse auf dem Niveau A1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen bescheinigt.
Bereits letzten Herbst begannen Vivian Abt, Victoria Dietrich, Marie Homberger und Milena Stiefel, intensiv für die Prüfung zu üben. Nach der Schule bereiteten sie sich gemeinsam mit ihrer Lehrerin K. Neusüß auf die vielfältigen Aufgaben vor: Hörverstehen, Leseverstehen, Schreiben und vor allem Sprechen. Im März war es dann soweit: Zuerst stand die mündliche Prüfung an der Albert-Schweitzer-Schule in Kassel auf dem Programm. Das war der aufregendste Teil für die vier Schülerinnen, aber gemeinsam mit den französischsprachigen Prüfern schafften alle vier diesen Teil mit durchweg über 20 von 25 möglichen Punkten, ein super Ergebnis! An einem Samstag kurz vor den Osterferien wurde dann der zweite schriftliche Teil der Prüfung absolviert. Dann hieß es warten, bis die Ergebnisse aus Mainz vom Institut Français bekannt waren: Alle vier Schülerinnen haben die Prüfung mit hervorragenden Ergebnissen geschafft! Glücklich konnten sie nun von Lehrerin K. Neusüß und stellvertretendem Schulleiter K. Engel ihre Zertifikate in Empfang nehmen. Herr Engel betonte bei der Überreichung, wie wichtig die Bereitschaft der Schülerinnen ist, sich über den normalen Unterricht hinaus mit der Sprache zu beschäftigen, denn diese Motivation ist der Motor für erfolgreiches Lernen. Die Klassenkamerad*innen der Schülerinnen können übrigens bald selbst ein Diplom in der Hand halten, nämlich das DELE-Diplom für Spanisch.

Die Klasse G8a mit ihrer Lehrerin K. Neusüß, Milena Stiefel, Victoria Dietrich, Marie Homberger, Vivian Abt und stellvertr. Schulleiter K. Engel

In diesem Jahr hat die Elisabeth-Selbert-Schule erstmals Schülerinnen und Schüler zu sogenannten Digitalen Helden ausgebildet. Parallel zu ihrer Ausbildung zu Schülerstreitschlichtern starteten 12 Jugendliche der Jahrgänge 7 bis 10 im Herbst mit der Online-Ausbildung zu Helfern in der digitalen Welt. Unterstützt von Lehrerin K. Neusüß und Schulsozialarbeiter S. Roschinski trafen sich die Schüler*innen zweiwöchentlich im Computerraum und bildeten sich in verschiedenen Bereichen fort: u.a. Persönlichkeitsrechte, Datenschutz, bewusster Umgang mit Internet und sozialen Netzwerken, Cybermobbing. Sie hinterfragten ihr eigenes Mediennutzungsverhalten, erarbeiteten eigene Präsentationsmaterialien und stellten sich damit der Öffentlichkeit vor. Sie absolvierten Klassenbesuche bei Schüler*innen des Jahrgangs 5 und 6 und klärten sie über einen bewussteren Umgang mit z.B. WhatsApp auf, halfen bei klasseninternen Problemen und boten eine Aktion zur Passwortsicherheit bei der letzten Schulrallye an. An zwei Schultagen trafen sie sich dabei mit anderen Digitalen Helden von Schulen aus der Umgebung und vernetzten sich, tauschten sich aus und bildeten sich gegenseitig fort. Im Moment erarbeiten die Schüler Materialien für einen Elternabend, den sie im kommenden Schuljahr für die Jahrgänge 5 und 6 anbieten wollen. Dort werden sie mit Eltern über Handy, Internet und Co. ins Gespräch kommen, Tipps geben und Beratung anbieten.
Am Ende dieses Schuljahres bekamen die Digitalen Helden in Anerkennung ihrer Arbeit ihre offiziellen Zertifikate überreicht. Mit einem Schwimmbadbesuch wird man gemeinsam das Schuljahr ausklingen lassen, um nächstes Jahr mit neuem Schwung wieder für jüngere Schüler*innen da zu sein und einen neuen Jahrgang Digitaler Helden auszubilden.

Die Digitalen Helden: Anna-Maria Dörnbrack, Sydney Bäuscher, Sina Landgrebe, Davin Wilhelm, Leon Müller, Adrian Rosenberg
es fehlen: Alexander Graf, Samuel Probst, Atilla Henke, Luca Reitz, Johnny Zimmer, Dominik Rudolph

 

PTkleinAm 30. Mai 2017 fand an der Elisabeth-Selbert Schule in Zierenberg ein Projekttag zum Thema Flucht und Vertreibung statt. Die Schüler und Schülerinnen der G9 haben sich mit verschiedenen Fragen auseinandergesetzt wie beispielsweise: Warum fliehen Menschen aus ihren Heimatländern nach Europa? Was wird ihnen angetan? Was finden sie vor, wenn sie bei uns ankommen?
Das Kino bietet die Möglichkeit, dem Thema Migration neue Perspektiven abzugewinnen. Die Klasse hat zwei Filme gewählt, um diese anzuschauen und zu analysieren, in denen die Flüchtlinge mit Empathie betrachtet werden oder selbst zu Wort kommen. Im Rahmen der Schulkinowochen wurde sich mit dem Film „Welcome to Norway“ auseinandergesetzt. Dieser Film behandelt die Ankunft mit Begegnung der Kulturen sowie dem gelungenen bzw. gescheiterten Versuch, eine neue Heimat zu finden.
Der zweite Film „Die Farbe des Ozeans“, mit dem Prädikat besonders wertvoll beschäftigt sich mit den Gefahren der Flucht zwischen Abenteuer und Tragödie sowie der Ankunft auf den Kanaren.Als Vorbereitung zum Film wurde das Thema der Bootsflüchtlinge aufgegriffen, das Drama der Flucht in fünf Etappen, die wachsende Zahl von Todesfällen, die Fluchtursachen, Fluchtwege übers Meer sowie Haft und Elendslager als Willkommensgruß und mangelndes Mitgefühl gegenüber den Schutzsuchenden. Arbeitsteilig in Kleingruppen wurden diese unterschiedlichen Themen erarbeitet und in der Klasse präsentiert. Je weiter sich die Schüler und Schülerinnen in das komplexe Thema vertieften, umso größer war die Betroffenheit zu erfahren, dass das Mittelmeer und Teile des Atlantiks sich zunehmend zu einem Seefriedhof und menschenrechtsfreien Raum entwickeln.

Bericht von: Linda Albert, Ardiana Baftija und Alicia Lamm