Wolfhager Schulverbund punktet mit Kreativität – Platz eins bei landesweitem Wettbewerb „Schulradeln in Hessen“

Wolfhager Land. Schon im vergangenen Jahr hatte es die Zierenberger Elisabeth-Selbert-Schule (ESS) beim Landeswettbewerb „Schulradeln in Hessen“ auf dem Siegertreppchen ganz oben geschafft und sich in Wiesbaden für ihren Videobeitrag den ersten Preis als kreativstes Schulprojekt abgeholt. Nun ist die Freude im Warmestädtchen wieder groß, denn auch in diesem Jahr punktete die Gesamtschule mit ihrer Kreativität und wurde gestern von Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir erneut für das beste Projekt ausgezeichnet. Diesmal ging es für die Zierenberger aber nicht allein gen Landeshauptstadt, denn auch die Wolfhager Wilhelm-Filchner-Schule (WFS) und die Bad Emstaler Christine-Brückner-Schule (CBS) waren mit am Start, um im Dreierteam als „Schulverbund Wolfhager Land“ den Altkreis zu vertreten.
Zusammen mit seinen WFS- und CBS-Kollegen hatte ESS-Schulleiter Lars Grenzemann eine Sternfahrt initiiert, im September sage und schreibe 1000 Teilnehmer über die Straßen des Wolfhager Landes geschickt und das Mammutprojekt in einem beeindruckenden Video festgehalten. „Gemeinsames Ziel unserer drei Schulen war es, ein entsprechend positives Signal von Nordhessen aus zu senden, und dieses Signal scheint angekommen zu sein“, sagt Grenzemann stolz und freut sich mit seinen Kollegen Ulf Imhof (CBS) und Ludger Brinkmann (WFS), allen beteiligten Lehrern und natürlich den Schülern über den erneuten Erfolg und die die damit verbundene Siegprämie in Höhe von 1000 Euro. „Da wir nordhessischen Schulen in den klassischen Wettbewerbskategorien Teilnehmerzahl und gefahrene Kilometer gegen die topografisch begünstigten südhessischen Städte mit weniger Bergen und gegen die großen Schulen kaum konkurrieren können, wollten wir wieder mit einem Sonderprojekt punkten, und das diesmal eben gemeinsam im Schulverbund.“ Möglich gewesen sei dies nur durch die Unterstützung zahlreicher Helfer von Feuerwehr und Polizei über Eltern bis hin zu verschiedenen Sponsoren.
Der Landeswettbewerb „Schulradeln in Hessen und Mainz“ verzeichnete in diesem Jahr 18600 Teilnehmer, die zusammen 1,8 Millionen Kilometer sammelten – gut acht Mal so viel wie im Debütjahr 2015. „Die Jugendlichen fahren bei der klimaschonenden Mobilität vorneweg“, sagte Minister Al-Wazir am Mittwoch bei der Siegerehrung. „Mittlerweile ist es für viele Schülerinnen und Schüler selbstverständlich, mit dem Fahrrad zur Schule zu fahren.“ Rund 160 Schulen konkurrierten um die Preise. Doppelsieger in der Disziplin „radelaktivste Schule“ und „größtes Team“ wurde mit 170.000 Kilometern und 1700 Teilnehmenden die Albrecht-Dürer-Schule aus Weiterstadt. Bei den kreativen Fahrradprojekten ging nicht nur der erste Platz nach Nordhessen. Hinter dem Schulverbund Wolfhager Land auf Platz zwei: die Ahnatal-Schule aus Vellmar mit ihrer „Radelnden Musikbox“.
(von Sascha Hoffmann)

Drei Schulen, ein Ziel: Die Schulleiter Lars Grenzemann, Ulf Imhof und Ludger Brinkmann machten zum ersten Sternlauf im September gemeinsame Sache. Foto: Sascha Hoffmann