Wieder fit für ein langes Obstbaumleben

Freuten sich beim Arbeitseinsatz über jede Menge Unterstützung: Andrea und Holger Geiersbach (vorn von links), Lars Grenzemann und Stefan Ackerbauer. Foto: Sascha Hoffmann

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Arbeitseinsatz an der ESS – Rezertifizierung als Umweltschule

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Von Sascha Hoffmann, HNA

Schief gewachsen, unregelmäßig beschnitten, hier und da vom Rasenmähen angekratzt: Die Obstbäume der Zierenberger Elisabeth-Selbert-Schule (ESS) hatten Expertenhilfe dringend nötig, und die gab es nun von Andrea und Holger Geiersbach, die in Dörnberg einen Garten- und Landschaftsbau betreiben. „Obstbäume brauchen intensive Pflege, sonst tragen sie nur wenig bis gar keine Früchte“, sagt Andrea Geiersbach, die sich am Samstagvormittag gemeinsam mit ihrem Mann über die Unterstützung zahlreicher Schüler, Lehrer und Eltern freute. Äste wurden gestutzt, Halt gebende Holzpfähle geradegerückt, Schutz vor dem Rasenmäherfeind angebracht und dabei allerlei Wissenswertes rund ums Thema Baumpflege weitergegeben.

Auch Schulleiter Lars Grenzemann war beim Arbeitseinsatz mit von der Partie und genoss sichtlich, wie sich das Areal rund ums offene Klassenzimmer an der Rückseite der Gesamtschule Stück für Stück verwandelte. „Die ESS soll kräftig blühen und gedeihen“, sagt er und freut sich über einen „modernen, ortsnahen und Biodiversität pflegenden Bildungsstandort für alle“. Die ESS-Obstbäume seien davon ein wichtiger Teil, denn jeder neue Jahrgang pflanze seinen eigenen Jahresbaum, von Apfel über Birne und Pflaume bis hin zum Pfirsich sei mittlerweile alles vorhanden.

Projekte wie die Streuobstwiese sind es, die der ESS seit vielen Jahren das Gütesiegel „Umweltschule“ sichern. Auch im aktuellen Schuljahr freuten sich Grenzemann und seine Kollegen, allen voran Biolehrer Stefan Ackerbauer, über die Rezertifizierung durch das Hessische Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in Kooperation mit dem Hessischen Kultusministerium, die so das besondere Engagement von Schulen im Bereich Umwelterziehung würdigen. „Damit machen sich Jugendliche bei uns schon während ihrer Einschulung vertraut, wenn sie ihren Jahrgangsbaum pflanzen“, sagt Grenzemann. Die so entstehende Vielfalt an Obstsorten und ihre Bedeutung für die Insekten sei auf besondere Weise geeignet, Wechselwirkungen zu verstehen, Artenvielfalt zu erhalten sowie Bewusstsein und Sensibilität für die Natur zu schaffen. Genau dafür sollen die Obstbäume nun wieder gerade wachsen, regelmäßig beschnitten und vor Schäden durch den Rasenmäher geschützt werden.

Freuen sich gemeinsam über die Rezertifizierung zur Umweltschule: Tobias Schlutz, Lars Grenzemamn und Stefan Ackerbauer. Foto: Sascha Hoffmann

Freuen sich gemeinsam über die Rezertifizierung zur Umweltschule: Tobias Schlutz, Lars Grenzemamn und Stefan Ackerbauer. Foto: Sascha Hoffmann