Überflieger in der Schule

Text und Bild: Hoffmann

Vom Modell- zum Segelflug
Die Modellflug-AG der Elisabeth-Selbert-Schule hatte ihren großen Bruder zu Gast: Die Flugsportvereinigung Kassel-Zierenberg e.V. stellte an der Schule den Segelflug vor.
Seit 1924 starten und landen Flugzeuge auf dem Dörnberg. Damit ist der dort ansässige Segelflugplatz einer der ältesten der Welt. Noch nicht ganz so lange existiert die Modellflug-AG der Elisabeth-Selbert-Schule unter der Leitung von Karl Heinz Kahle. Dennoch dient den Schülerinnen und Schüler der ESS das gleiche Gelände für die Starts und Landungen ihrer Flugzeuge. Dabei müssen sie sich mit den gleichen tierischen Problemen auseinandersetzen wie ihre großen „Brüder“. Das Gelände dort wird nämlich auch von Kühen als Weidefläche frequentiert. Während Spaziergänger und Wanderer sich durchaus an den Warnschildern orientieren, gilt dies nicht für die Tiere. Daher muss verstärkt darauf geachtet werden, dass weder Mensch noch Tier die Start- und Landebahn kreuzen.

Begeisterte Segelflieger: Leon Hildebrandt (von links), Florian Kaiser, Michel Diez, Hendrik Gasde und Yannik Haase brachten das Segelflugzeug „Ipanema“ mit an die ESS und stellten dort den Segelflugsport den Schülern vor. (Fotos: Hoffmann)

Begeisterte Segelflieger: Leon Hildebrandt (von links), Florian Kaiser, Michel Diez, Hendrik Gasde und Yannik Haase brachten das Segelflugzeug „Ipanema“ mit an die ESS und stellten dort den Segelflugsport den Schülern vor.

Die Flugsportvereinigung stellte nun den Segelflug auf dem Schulgelände der ESS vor. „Wir haben eine sehr aktive Jugendarbeit“, erklärte Fluglehrer Florian Kaiser, „bereits mit 14 kann man die Ausbildung beginnen und mit 16 Jahren dann einen Flugschein machen.“
Nach 40 – 60 Flugstunden gemeinsam mit einem Fluglehrer dürfen die Schüler auch allein fliegen. Der theoretische Unterricht findet im Winter statt.
Sechs Vereinsflugzeuge gehören der FSV, dazu kommen private Segelflugzeuge. „Ein Flugzeug kostet zwischen siebzig- und achtzigtausend Euro“, so Florian Kaiser, „für den Flugschein muss man ca. 1500 Euro für die Mietzeit der Flugzeuge veranschlagen. Die Fluglehrer arbeiten ehrenamtlich.“
Das mitgebrachte Segelflugzeug mit dem Namen „Ipanema“ wurde von der Firma Schleicher aus der Rhön hergestellt. Bei ihm handelt es sich um ein einsitziges Modell, das 250 kg wiegt und eine Spannweite von 15 Metern hat.
Wer Lust hat, mit einem Segelflugzeug zum Schnupperflug abzuheben, könne das jederzeit machen. 40 Euro kostet ein Gastflug. Dabei ist bei Minderjährigen die Erlaubnis der Eltern notwendig.