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 Arbeiten ist echt anstrengend

  Schüler der Elisabeth-Selbert-Schule machten drei Wochen lang Praktika

Macht sich gut als Glücksbringer: Niklas Kesper.

Schnupperte hinein in die Welt der Schönen: Ida Kuschel arbeitete drei Wochen in der Grafikabteilung von Catherine Nail Collection.
Überrascht, wie anstrengend die Arbeit in der KFZ-Werkstatt ist: Philip Schweinsberg.

Zierenberg. Die Osterferien hatten einige Schüler der Elisabeth-Selbert-Schule diesmal ganz besonders nötig, denn sie haben in den vergangenen Wochen erstmals über einen längeren Zeitraum Arbeitsluft geschnuppert. Frühjahr ist Praktikumszeit an der Zierenberger Gesamtschule: Erste Berufserfahrungen sammeln, ausprobieren, was einem im späteren Leben liegen könnte. Ob Büro oder Einzelhandel, Kindergarten oder Apotheke - Möglichkeiten gibt es viele, und dafür müssen die Schüler nicht einmal weit fahren. Auch in Zierenberg direkt bieten sich attraktive Berufschancen.

So wissen Viele beispielsweise nicht, dass sich mit Catherine Nail Collection am Ortsausgang Richtung Oberelsungen ein Unternehmen befindet, das zu den ganz Großen der internationalen Beautybranche zählt. Auch die 14-jährige Ida Kuschel war überrascht, als sie ihr Praktikum in der Grafikabteilung der Experten für immer schöne Nägel antrat. „Ich hätte nicht gedacht, dass es hier so viele Abteilungen gibt, die sich Tag für Tag austauschen müssen." Die Selbert-Schülerin war mittendrin und hautnah dabei, wenn Etiketten für neue Produkte entworfen, Fotos für demnächst startende Kampagnen geschossen und Werbetafeln für bevorstehende Promi-Events wie Bunte New Faces Award oder Echo-Verleihung gestaltet wurden, bei denen das Zierenberger Unternehmen für die Nägel der Superstars verantwortlich ist. Eine aufregende Zeit für die Praktikantin, die vielleicht selbst in ein paar Jahren als Mediengestalterin arbeiten wird. Ein wenig Zeit zur Orientierung hat sie ja noch, denn jetzt will sie erst einmal ihren Abschluss an der Elisabeth-Selbert-Schule und im Anschluss wahrscheinlich das Abitur machen.

So plant auch Philip Schweinsberg, Idas 14-jähriger Mitschüler, der nur wenige Meter entfernt in der KFZ-Werkstatt von Thomas Pfeiffer drei Wochen lang an Autos schraubte, Reifen wechselte und half, Fahrzeuge fit für den Sommer zu machen. „Ich hätte nicht gedacht, wie anstrengend die Arbeit sein kann“, gesteht er. Froh, diese Erfahrung gemacht zu haben, ist er dennoch: „Praktika halte ich für sehr wichtig, um neben dem Schulalltag auch einmal etwas anderes kennenzulernen.“

Viel Neues erlebt hat auch Niklas Kesper, für dessen Traumjob es hoch hinaus ging. Während seines Praktikums blickte er Schornsteinfegermeister Thomas Swoboda über die Schulter. „Ich musste sogar mit aufs Dach, das war ganz schön beängstigend, am liebsten wäre ich gleich wieder runter geklettert.“ Glücklicherweise hatte Swoboda noch andere Aufgaben für ihn: „Niklas war ebenso bei der Überwachung und Emissionsmessung an Feuerungsanlagen wie auch bei Kundengesprächen und energetischen Beratungen dabei, er hat die ganze Bandbreite unserer Arbeit kennengelernt.“ Die drei Grundvoraussetzungen, um als Dienstleister erfolgreich zu sein, gab es natürlich auch mit auf den Weg: Freundlichkeit, Sauberkeit, Pünktlichkeit. Längst zum hochtechnologisierten Handwerk geworden, erfordert es laut Swoboda zudem von jedem Einzelnen die Bereitschaft zur selbstständigen Weiterbildung, gerade in den Bereichen Mathematik und Naturwissenschaften.

Damit hätte Niklas Kesper nicht gerechnet: „Mir war klar, dass man bestimmte Voraussetzungen erfüllen muss, aber so viele?“ Ob der Job nach seinem Schulabschluss etwas für ihn sein könnte, da ist er sich nach drei Wochen Praktikum noch nicht sicher. Vorstellen könnte er es sich, „wenn doch bloß die Dächer nicht wären“. (zhf).

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